Vorbemerkung:
Mit Wirkung vom 1.1.1972 wurden die Gemeinden Hausmehring, Watzling und Schwindkirchen (ehemals Landkreis Mühldorf) sowie Teile der Gemeinden Eibach (sonst siehe Taufkirchen) und Schiltern (sonst siehe Sankt Wolfgang) nach Dorfen eingegliedert. Seit 1.5.1978 gehören auch die Gemeinden Tegernbach (entstanden am 1.1.1972 aus Grüntegernbach und Wasentegernbach) und Zeilhofen zu Dorfen. Grüntegernbach, Hausmehring und Zeilhofen führten eigene Gemeindewappen, die durch die Zusammenlegung untergegangen sind. In den eingemeindeten Ortsteilen Schwindkirchen und Wasentegernbach gibt es Bestrebungen zu eigenen "Ortsteilwappen".
Begründung des Wappens:
Im zweiten Drittel des 14. Jahrhunderts entstanden, wohl in Auswirkung der Privilegien von 1331, ein größeres und ein kleines Siegel, von denen Abdrucke seit 1374 bzw. 1394 überliefert sind. Wie auch in allen folgenden Siegeln zeigen sie im Schild drei Häuschen als heraldisches Symbol für den Begriff "Dorf". Trotz der Einfachheit des Bildes blieb die Farbgebung bis heute zweifelhaft: Im 16. Jahrhundert wurde für Häuschen und Schild Silber, für die Dächer Rot angegeben. Blau für den Schild ist dagegen im Schrifttum seit 1812 und auch in der Bürgermeistermedaille um 1820 bezeugt. Die obige Tingierung stammt von Hupp. Die Farben Blau und Rot in der Gemeindeflagge dürften auf die Wappenabbildungen aus dem 19. Jahrhundert zurückgehen. Der 1270 als herzoglicher Markt genannte Ort wurde 1954 zur Stadt erhoben.
Das Wappenbild von Dorfen ist bereits in der großen Wappensammlung von Philipp Apian (1558/1589) und auf dem großen Wappenblatt, das der Hofmaler Hans Mielich (1516-1573) den Bußpsalmen des Orlando di Lasso 1565 voranstellte, enthalten.
Entwürfe des Wappens:
Otto Hupp, München und Max Reinhard, Passau.
Wappen des Marktes Dorfen.
1. Siegelabdruck, Urkunde der Bairischen Landschaft, 1374, Hauptstaatsarchiv, Fasc. 21.
Das Schildbild zeigt spitzgiebelige Tore (nicht Häuser) in Frontalansicht.2. Siegelabdruck 1394.
3. Siegelabdruck 1588.
4. Landtafel von Hofmaler Hans Mielich (1565). Dieses Wappenblatt, das den Bußpsalmen des Orlando di Lasso vorangestellt wurde, zeigt die Vertreter des Prälatenstandes, der Städte, Märkte und ehemaligen Grafschaften, die im Herzogtum Bayern aufgegangen sind. Neben Dorfen finden sich die Wappen von Erding und Wartenberg.
5. Wening, M. (1701-26): Historico-topographica descriptio. Das ist: Beschreibung, Deß Churfürsten- vnd Hertzogthumbs Ober- vnd Nidern Bayrn. Welches in vier Theil oder Renntämbter, Als Oberlandts München vnd Burgkhausen, Vnderlands aber in Landshuet vnd Straubing abgetheilt ist: Warbey alle Stätt, Märckt, Clöster, Graf- vnd Herrschaften, Schlösser, Probsteyen, Commenduren, Hofmarchen, Sitz vnd Sedl ... vorgestellt werden. München/Straubing, Band Renntambt Landshuet.
6. Fresko mit Dorfener Wappen von Johann Evangelist Mang (1799, restauriert 1902); Dorfen, Marktkirche.
7. Siegel 1801.
8. Siebmacher'sche Wappenbücher Band I, 4. Abteilung: Wappen der Städte und Märkte in Deutschland und den angrenzenden Ländern. Nürnberg 1885, S. 11.
Dorfen, Markt in Oberbayern, führte zu Anfang des XV. Jahrhunderts bereits das gegenwärtige noch übliche Wappenbild, die drei Häuser, und ich habe vergleichshalber auf der Tafel zwei Wappen der Stadt nach Originalen von 1450 und 1720 gegeben. Die Feldesfarbe ist b., die der Häuser s. mit r. Dächern.
Abbildung: Tafel 20.9. Stuckverzierung, farbig gefaßt, Wesner- oder Kirch-Tor (nördliches Tor), Marktseite, 19. Jh., restauriert und in korrekter Farbgebung gefaßt 1983.
10. Hupp, O. (): Deutsche Ortswappen Bayern Kreis Oberbayern. Bremen (Kaffee-Handels-Aktiengesellschaft), Nr. 14.
Dorfen; Markt, 2277 Einwohner (1925); Wappen: In Blau ein heraldisches Dorf, das heißt drei kleine, zu 2:1 gestellte weiße Häuser mit Strohdächern.
Der Ort erhielt 1331 Stadtrechte. Das wohl gleichzeitige SIGILLVM CIVIVM IN DORFEN bringt einen Dreieckschild mit den drei Häuslein. Schon 1394 erscheint daneben ein weit kleinerer Stempel mit gleichem Wappen und gleicher Schrift. Noch am Schluß des 16. Jahrhunderts wird der Ort als Civitas, von da an als Marckht bezeichnet.11. Dorfen, Öttinger Tor.
12. Dorfen, Pfarrkirche.
13. Oberdorfen, Pfarrkirche St. Georg.
Hupp,
O. (): Deutsche Ortswappen Bayern Kreis Oberbayern. Bremen
(Kaffee-Handels-Aktiengesellschaft), Nr. 14.
Rudolf Kirmeyer: 's Dorfner Wappen.
Press, E. et al. (1963): Im Zeichen des Pferdes -
Ein Buch vom Landkreis Erding. Erding (Landkreis Erding), S. 234.
Stadler, K. (1965): Deutsche Wappen Bundesrepublik
Deutschland. Band 4 Die Gemeindewappen des Freistaates Bayern I.
Teil A-L. Bremen (Angelsachsen-Verlag), S. 42.
Schmöger, J.A. (1973): Zwölfhundert Jahre Dorfen.
Festschrift zur zwölfhundertjährigen Wiederkeht der ersten
urkundlichen Erwähnung Dorfens 773-1973. Stadt Dorfen, S. 14.
Dorfen (1980). Broschüre. Kissing
(Weka-Verlag), S. 2.
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der
Süddeutschen Zeitung), 22./23.04.1978.
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der
Süddeutschen Zeitung), 02.12.1994.
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der
Süddeutschen Zeitung), 23.10.1996.
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der
Süddeutschen Zeitung), 26./27.10.1996.
Homepage der Stadt Dorfen
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Die untergegangenen Wappen der
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Grüntegernbach,
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Die ehemaligen Gemeinden
Eibach,
Schiltern,
Schwindkirchen,
Tegernbach,
Wasentegernbach und
Watzling
führten keine
eigenen Wappen.
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