Die Wappen und Flaggen des Landkreises Erding (Oberbayern)
Oberding
Verwendung Literatur Bildquellen Links

Unter einem Schildhaupt mit den bayerischen Rauten gespalten: Vorne golden mit einer silbernen Kirche mit rotem Dach; hinten rot mit einem silbernen Obelisk. Aufkirchen (Gemeindeteil von Oberding)
inoffizielles Wappen
Unter einem Schildhaupt mit den bayerischen Rauten gespalten: Vorne golden mit einer silbernen Kirche mit rotem Dach; hinten rot mit einem silbernen Obelisk.

Begründung des Wappens:

Die Rauten stehen für die geographische Lage von Aufkirchen in Bayern. Die Kirche für die Dominanz dieses Bauwerks für die Namensgebung der Ortschaft. Die Pyramide für die Bedeutung von Aufkirchen als einen der beiden Basispunkte bei der Bayerischen Landvermessung.

Das beschriebene Wappen für Aufkirchen wurde nach verschiedenen Entwürfen und Vorlagen vom Festausschuß zur 1000-Jahr-Feier der Ortschaft Aufkirchen (1995) als das offizielle Emblem der Jubiläumsfeier festgelegt.

Anmerkung: Das entstandene Emblem bezeichnet sich zwar als Wappen, v.a. durch die Form des Schildes, in dem das Emblem auftritt. Es läßt jedoch sämtliche Regeln der Heraldik außer Acht, insbesondere, möglichst einfach und stilisiert abzubilden. Eine naturalistische Zeichnung einer Kirche und eines Obelisken stellen kein Wappen im engeren Sinne dar. Man vergleiche beispielsweise die Wappen der Gemeinde Kirchberg und das inoffizielle Ortswappen von Schwindkirchen. Das entstandene Emblem ist also zu klassifizieren als "Logo in Wappenform".

 

Entwurf des Wappens:

Hans Döllel, Aufkirchen.

 

Historische Bildquellen:

Wappen der Grafen von Bogen (1204-1233), von Wittelsbach (ab 1247), des Staates Bayern (ab 1918) (siehe auch das Wappen des Landkreises Erding, sowie die Wappenfarben von Kirchberg, Oberding, Moosinning, Langengeisling und Reichenkirchen).

Die Entwicklung des bairischen Wappens und seine Verbindung mit anderen heraldischen Zeichen (Ehewappen und Bischofswappen) läßt sich im Landkreis Erding nahezu lückenlos belegen.

Die Rauten sind seit 1247 Bestandteil aller wittelsbachischen und bayerischen Wappen; 1806, 1835 und 1950 stehen sie für Gesamt-Bayern, 1923 für Alt-Bayern.
Die Farben der Rauten sind seit dem 13. Jh. bekannt, die Zahl von 21 Rauten seit 1337 bildlich, seit 1462 urkundlich belegt. Löwe und Rauten erscheinen seit dem 14. Jh. im gemeinsamen Schild; erst im 17. Jh. haben in Alt-Baiern die Rauten den Vorrang.

Besteht das Wappen einer Dynastie oder eines Staates aus mehreren Feldern, so wird ein Feld als sog. "kleines" Wappen verwendet: der Rautenschild, Teil des kurbairischen Wappens 1718 oder des freistaatlichen Wappens seit 1950.

als Beispiele (weitere Belege siehe Landkreis Erding):

1. Stuckdekoration, farbig gefaßt, 1753, Hohenpolding, Pfarrkirche Mariä Heimsuchung, Chorbogen.
Neben dem churbairischen Wappen (siehe Hecken) ist am Chorbogen das Amtswappen des Fürstbischofs Johann Theodor zu sehen mit den Wappen seiner Bistümer Freising (Mohr), Regensburg (Schrägbalken) und Lüttich (Säule), und seinem wittelsbachischen Stammwappen als Herzschild.

2. Fresko-Malerei, Rathaus Erding (sog. Grafenstock), 1912. Abgebildet sind die Wappen verschiedener Pfleger des Pfleggerichts Erding, daneben das Wappen der Stadt Erding und das Wappen des Königreichs Bayern (1835-1918). Die Rauten stehen hier, wie schon 1806 und wieder ab 1950, für Gesamtbayern.

Kirche in Aufkirchen.

Blick von Norden auf die Pfarrkirche von Aufkirchen.

Basispyramide bei Aufkirchen.

Basispyramide und Kirche von Aufkirchen.

 

Literatur:

Festausschuß & Gruber, G. (1995): Aufkirchen 995 - 1995. Chronik einer altbayerischen Ortschaft am Moosrain im Landkreis Erding. Aufkirchen (Eigenverlag), S. 4.

 

Links:

 


Diese Webseite wurde zuletzt geändert am 29.10.1999 von Marcus Schmöger

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