Kirchberg |
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In Blau rechts ein wachsender silberner Kirchturm mit goldener Zwiebelhaube, links schräg gekreuzt ein goldener Schlüssel und ein gestürztes silbernes Schwert mit goldenem Griff. |
Begründung des Wappens:
Die Gemeinde Kirchberg, zu deren Gebiet 6 Dörfer, 12 Weiler und 8 Einöden gehören, liegt im sog. Holzland, im tertiären Hügelland nördlich von Erding. Drei der im Gemeindegebiet liegenden Kirchen haben den charakteristischen Zwiebelturm, wie er im neuen Gemeindewappen zu sehen ist. Der Kirchturm ist zugleich das redende Bild für den Gemeindenamen. Die Filialkirche im Gemeindeteil Kirchberg ist den Aposteln Petrus und Paulus geweiht. Als Hinweis auf diese bereits 1315 bezeugte Kirche wurden die Attribute der beiden Apostel, Schlüssel und Schwert, in das Gemeindewappen aufgenommen. Seit dem hohen Mittelalter gehörte Kirchberg zum herzoglichen Landgericht Erding, woran durch die Wappenfarben Silber und Blau erinnert werden soll.
Die Regierung von Oberbayern stimmte der Annahme des Wappens am 28. September 1982 zu.
Entwurf des Wappens:
Theodor Goerge, Freising.
Pfarrkirche von Kirchberg.
Blick von Süden auf die Kirchberger Kirche auf einer Anhöhe.
Schlüssel und Schwert als Attribute der hl. Petrus und Paulus.
Wappen der Grafen von Bogen (1204-1233), von Wittelsbach (ab 1247), des Staates Bayern (ab 1918) (siehe auch das Wappen des Landkreises Erding, das inoffizielle Wappen von Aufkirchen, sowie die Wappenfarben von Oberding, Moosinning, Langengeisling und Reichenkirchen).
Die dominierenden Farben des Kirchberger Wappens (Blau und Weiß) sollen daran erinnern, daß Kirchberg seit dem hohen Mittelalter zum herzoglichen Landgericht Erding gehörte. Die Farben entstammen den wittelsbachischen Rauten.
Die Entwicklung des bairischen Wappens und seine Verbindung mit anderen heraldischen Zeichen (Ehewappen und Bischofswappen) läßt sich im Landkreis Erding nahezu lückenlos belegen.
Die Rauten sind seit 1247 Bestandteil aller
wittelsbachischen und bayerischen Wappen; 1806, 1835 und 1950
stehen sie für Gesamt-Bayern, 1923 für Alt-Bayern.
Die Farben der Rauten sind seit dem 13. Jh. bekannt, die Zahl von
21 Rauten seit 1337 bildlich, seit 1462 urkundlich belegt. Löwe
und Rauten erscheinen seit dem 14. Jh. im gemeinsamen Schild;
erst im 17. Jh. haben in Alt-Baiern die Rauten den Vorrang.
Besteht das Wappen einer Dynastie oder eines Staates aus mehreren Feldern, so wird ein Feld als sog. "kleines" Wappen verwendet: der Rautenschild, Teil des kurbairischen Wappens 1718 oder des freistaatlichen Wappens seit 1950.
als Beispiele (weitere Belege siehe Landkreis Erding):
1. Stuckdekoration, farbig gefaßt, 1753, Hohenpolding, Pfarrkirche Mariä Heimsuchung, Chorbogen.
Neben dem churbairischen Wappen (siehe Hecken) ist am Chorbogen das Amtswappen des Fürstbischofs Johann Theodor zu sehen mit den Wappen seiner Bistümer Freising (Mohr), Regensburg (Schrägbalken) und Lüttich (Säule), und seinem wittelsbachischen Stammwappen als Herzschild.2. Fresko-Malerei, Rathaus Erding (sog. Grafenstock), 1912. Abgebildet sind die Wappen verschiedener Pfleger des Pfleggerichts Erding, daneben das Wappen der Stadt Erding und das Wappen des Königreichs Bayern (1835-1918). Die Rauten stehen hier, wie schon 1806 und wieder ab 1950, für Gesamtbayern.
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der
Süddeutschen Zeitung), 05.11.1982.
Unser
Bayern (Beilage der Bayerischen Staatszeitung) Bd. 42 (1993), S.
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Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der
Süddeutschen Zeitung), 02.09.1993.
Der
Wappenlöwe Jahrbuch 1993/94, S. 9.
Homepage der Gemeinde Kirchberg
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