Die Wappen und Flaggen des Landkreises Erding (Oberbayern)
Erding
Flagge Verwendung Literatur Bildquellen Links

In Blau über zwei silbernen Wellenbalken im Schildfuß schräg gekreuzt ein goldener Bischofsstab und ein silbernes Schwert mit goldenem Griff.

Langengeisling (ehemalige Gemeinde)

In Blau über zwei silbernen Wellenbalken im Schildfuß schräg gekreuzt ein goldener Bischofsstab und ein silbernes Schwert mit goldenem Griff.

Vorbemerkung:

Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurde mit Wirkung vom 1. Mai 1978 aus der Gemeinde Altenerding, der Stadt Erding und der Gemeinde Langengeisling die neue Stadt Erding gebildet. Alle drei Orte führten ein eigenes Wappen. Der Erdinger Stadtrat beschloß in seiner Sitzung vom 29. Mai 1978, daß die fusionierte Stadt Erding das alte Wappen der Stadt Erding weiter verwenden wird, bis vom Stadtrat ein gegenteiliger Beschluß gefaßt wird.

 

Begründung des Wappens:

Das Wappen symbolisiert die geographische Lage der Gemeinde an der Sempt, die durch die Gemarkung fließt und seit alters die Energie zum Antrieb verschiedener Mühlen liefert; darauf weisen die zwei silbernen Wellenbalken im Schildfuß als Flußsymbole hin. Bischofsstab und Schwert sind die Attribute des heiligen Martin, des Patrons der Langengeislinger Pfarrkirche. Die im Wappen dominierenden Farben Weiß (Silber) und Blau erinnern daran, daß die Gemeinde stets im Kernland des bayerischen Staates lag.

Das Bayer. Staatsministerium des Innern stimmte am 28. August 1962 der Annahme des Wappens zu.

 

Entwurf des Wappens:

Ernst Rößner, Bad Tölz.

 

Historische Bildquellen:

Schwert und Bischofsstab als Attribute des Hl. Martin

Altarbild der Kirche St. Martin in Langengeisling.

Sempt.

Sempt in Langengeisling.

Wappen der Grafen von Bogen (1204-1233), von Wittelsbach (ab 1247), des Staates Bayern (ab 1918) (siehe auch das Wappen des Landkreises Erding, das inoffizielle Wappen von Aufkirchen, sowie die Wappenfarben von Kirchberg, Oberding, Moosinning und Reichenkirchen).

Die dominierenden Farben des Langengeislinger Wappens (Blau und Weiß) erinnern daran, daß die Gemeinde stets im Kernland des bayerischen Staates lag. Die Farben entstammen den wittelsbachischen Rauten.

Die Entwicklung des bairischen Wappens und seine Verbindung mit anderen heraldischen Zeichen (Ehewappen und Bischofswappen) läßt sich im Landkreis Erding nahezu lückenlos belegen.

Die Rauten sind seit 1247 Bestandteil aller wittelsbachischen und bayerischen Wappen; 1806, 1835 und 1950 stehen sie für Gesamt-Bayern, 1923 für Alt-Bayern.
Die Farben der Rauten sind seit dem 13. Jh. bekannt, die Zahl von 21 Rauten seit 1337 bildlich, seit 1462 urkundlich belegt. Löwe und Rauten erscheinen seit dem 14. Jh. im gemeinsamen Schild; erst im 17. Jh. haben in Alt-Baiern die Rauten den Vorrang.

Besteht das Wappen einer Dynastie oder eines Staates aus mehreren Feldern, so wird ein Feld als sog. "kleines" Wappen verwendet: der Rautenschild, Teil des kurbairischen Wappens 1718 oder des freistaatlichen Wappens seit 1950.

als Beispiele (weitere Belege siehe Landkreis Erding):

1. Stuckdekoration, farbig gefaßt, 1753, Hohenpolding, Pfarrkirche Mariä Heimsuchung, Chorbogen.
Neben dem churbairischen Wappen (siehe Hecken) ist am Chorbogen das Amtswappen des Fürstbischofs Johann Theodor zu sehen mit den Wappen seiner Bistümer Freising (Mohr), Regensburg (Schrägbalken) und Lüttich (Säule), und seinem wittelsbachischen Stammwappen als Herzschild.

2. Fresko-Malerei, Rathaus Erding (sog. Grafenstock), 1912. Abgebildet sind die Wappen verschiedener Pfleger des Pfleggerichts Erding, daneben das Wappen der Stadt Erding und das Wappen des Königreichs Bayern (1835-1918). Die Rauten stehen hier, wie schon 1806 und wieder ab 1950, für Gesamtbayern.

 

Literatur:

Unser Bayern (Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung) Bd. 11 (1962), S. 80.
Press, E. et al. (1963): Im Zeichen des Pferdes - Ein Buch vom Landkreis Erding. Erding (Landkreis Erding), S. 275.
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der Süddeutschen Zeitung), 21.07.1999.

 

Links:

www.langengeisling.de (im Aufbau)


Diese Webseite wurde zuletzt geändert am 14.07.2001 von Marcus Schmöger

Email: marcus@ed-wappen.de