Die Wappen und Flaggen des Landkreises Erding (Oberbayern)
Langengeisling (Hauptseite)

Langengeisling ehemalige Gemeinde Textquellen

Unser Bayern (Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung) Bd. 11 (1962), S. 80.

Neue bayerische Gemeindewappen
Langengeisling (Landkreis Erding). Wappen: In Blau über zwei silbernen Wellenbalken im Schildfuß schräg gekreuzt ein goldener Bischofsstab und ein silbernes Schwert mit goldenem Griff (IME. vom 28. August 1962 Nr. I B 1 - 3000/29 L 7). - Die Wellen weisen auf daß Flüßchen Sempt hin, das die Gemeindemarkung durchzieht. Schwert und Stab sind die Attribute des hl. Martin, der Patron der Pfarrkirche ist. Die Hauptfarben des Gemeindewappens spielen auf die bayerischen Landesfarben an, da das Gebiet zum wittelsbachischen Stammland gehört.
Klemens Stadler


Press, E. et al. (1963): Im Zeichen des Pferdes - Ein Buch vom Landkreis Erding. Erding (Landkreis Erding), S. 275.

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Im Bereich der Gemeinde hat sich nie ein Sitz oder eine Hofmark ausgebildet. Dafür war der Besitz zu sehr aufgesplittert. Das war auch der Grund, daß man 1961 bei den Bemühungen um ein Gemeindesymbol nicht auf das Wappen eines Edelgeschlechts zurückgreifen konnte. Die Familie der Geislinger hat in dieser frühen Zeit noch nicht gesiegelt, und die übrigen adeligen Familien hatten im Hinblick auf Langengeisling zu wenig Bedeutung erlangt. Man entschied sich daher für ein Gemeindewappen, das den Patron der Pfarrkirche (St. Martin) und den Fluß Sempt versinnbildlicht. Am 28. August 1962 wurde der Gemeinde ein Wappen mit folgender Beschreibung durch das Innenministerium verliehen: "In Blau über zwei silbernen Wellenbalken im Schildfuß schräg gekreuzt ein goldener Bischofsstab und ein silbernes Schwert mit goldenem Griff."
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Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der Süddeutschen Zeitung), 21.07.1999.

Zwei neue Stadtteile am Hals

Die Wappen von Langengeisling und Altenerding zieren jetzt Bauernfeinds Amtskette

Von Martin Erdner

Erding - Wer bisher glaubte, Langengeisling und Altenerding seien nach der Fusion für die Herzogstadt zu einem Anhängsel geworden, der hat zumindest seit wenigen Tagen Recht: Die Wappen der ehedem eigenständigen Gemeinden baumeln nunmehr an der Amtskette des Erdinger Bürgermeisters. Karl-Heinz Bauernfeind wird die um die beiden Wappen erweiterte Kette zum ersten Mal am kommenden Sonntag zur Verabschiedung des Stadtpfarrers Josef Mundigl tragen. Dies möglich gemacht hat der 31jährige Diplom-Ingenieur für Augenoptik, Franz Widmann junior.
Der war selbst überrascht, als er den Auftrag erhielt. Das Erdinger Uhren-, Optik- und Schmuckgeschäft kann solche Aufträge gar nicht selbständig erledigen, spezialisierte Juweliere sind da nach Widmanns Worten gefragt. Doch die Vertrauensstellung des Familienuternehmens, das seit 1896 einen festen Sitz in der Langen Zeile hat, gab den Ausschalg.
"Nach den konkreten Vorstellungen des Bürgermeisters und meinen Vorgaben" gab Franz Widmann den Auftrag weiter an das Feldkirchener Unternehmen "Deschler". Was auf den ersten Blick relativ einfach aussieht - zwei Kettenglieder, zwei Verbindungsschlaufen und die beiden Wappen waren herzustellen -, stellte die Handwerker vor einige Probleme. Denn der ursprüngliche Hersteller der vergoldeten Silberkette, die vor dem Zweiten Weltkrieg angefertigt wurde, ist unbekannt, und damit sind die Muster der Kettenglieder und Verbndungsschlaufen verschollen. Die Sonderanfertigungen trieben die Kosten in die Höhe. 5000 Mark stellte der Stadtrat für die "Aufrüstung" der Bürgermeisterkette bereit. Um rund zehn Zentimeter ist die Kette nun länger. Sie wurde Bauernfeind quasi auf den Leib geschneidert. Und wenn seine Nachfolger kleiner sind, müssen sie das Stadtwappen nicht vor dem Hosentürl baumeln lassen - die Kettenglieder können jederzeit herausgenommen werden. Auch Verlängerungen sind dank der nun vorliegenden Muster möglich.
Fast liebevoll richtet Franz Widmann die Amtskette für das Photo gerade. So schnörkellos, wie sie ist, gefällt sie dem 31jährigen, der seit etwas mehr als einem Jahr das Unternehmen führt: "Das Schlichte ist schöner als das Pompöse."
Abbildung


Diese Webseite wurde zuletzt geändert am 30.10.1999 von Marcus Schmöger

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