Pastetten |
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Geteilt von Gold und Rot; oben ein rot gekrönter Mohrenkopf, unten eine silberne Zinnenmauer. |
Begründung des Wappens:
Pastetten wird bereits im 10. Jahrhundert in einer Urkunde des Bischofs Abraham von Freising erwähnt. Seit Ende des 15. Jahrhunderts ist Pastetten als Hofmark im Besitz der adeligen Familie Preysing nachweisbar. 1682 verkaufen die Preysing die Hofmark Pastetten (mit der dazu gehörenden Hofmark Kopfsburg) an das Hochstift Freising. Diese historischen Beziehungen wurden im Wappen durch den Mohrenkopf aus dem Freisinger Bistumswappen und durch die silberne Zinnenmauer aus dem Wappen der Preysing festgehalten.
Die Regierung von Oberbayern stimmte der Annahme des Wappens am 17. Oktober 1983 zu.
Entwurf des Wappens:
Carlo Borst, Fraunberg.
Wappen des Hochstifts Freising (siehe auch Wörth)
1. Grenzsäule, Granit, dreiseitig, datiert 1718, hier: freisingische Herrschaft Ismaning "IS", Zengermoos, bei der Gastwirtschaft.
Das Bild läßt stets eine eindeutige Zuordnung zum Hochstift Freising zu.2. Bauschmuck, Stuck, farbig gefaßt, Burgrain, Schloßkapelle St. Georg (Mitte 18. Jh.), Chorbogen.
Im Wappen des Bischofs wird, bis heute, das Wappen des Bistums mit dem Familienwappen des Bischofs oder einem von ihm frei gewählten Zeichen verbunden: hier finden wir die Rauten aus dem Familienwappen des Johann Franz von Ecker.3. Deckengemälde, Burgrain, Schloß. wie oben: Wappen des Bischofs Johann Franz von Ecker.
4. Stuckdekoration, farbig gefaßt, 1753, Hohenpolding, Pfarrkirche Mariä Heimsuchung, Chorbogen.
Neben dem churbairischen Wappen ist am Chorbogen das Amtswappen des Fürstbischofs Johann Theodor zu sehen mit den Wappen seiner Bistümer Freising (Mohr), Regensburg (Schrägbalken) und Lüttich (Säule), und seinem wittelsbachischen Stammwappen als Herzschild.
Wappen der Preising (siehe auch Langenpreising)
Die Familie weist verschiedene Seitenlinien
auf.
Pfleger:
Hans, Dorfen, 1388;
Erasmus, Erding 1436;
Wilhelm, Erding 1445/46;
Philipp, Erding 1548-50.
1. Tafel der Ritterschaft im Herzogtum Bayern (ca. 1570)
EQVESTRIS ORDINIS COMITVM BARONVM ET ALIORVM NOBILIVM VTRIVSQUE BAVARIAE ALVMNORVM NEC NON ET ANTIQVOR TRIVMPHATORVM INSIGNIA2. Grabstein der Maria Anna Adelheid Preysing, verh. Seinsheim (t 1767), Marmor, farbig gefaßt, Erding, Klettham, Wallfahrtskirche Hl. Blut, Nordwand.
Der Stein trägt die Wappen "Preysing" und "Seinsheim" in Rokoko-Kartuschen.3. Siebmacher'sche Wappenbücher Band II, 1. Abteilung: Der Adel des Königreichs Bayern. Nürnberg 1856, S. 19.
Preysing,
neben den Törring das älteste noch blühende bayrische Adelsgeschlecht, waren Erbschenken im Herzogthum Bayern und Bisthum Freising. Freiherren 1465, Grafen 1645.
Es leben in Bayern noch zwei Linien, die sich in den Wappen unterscheiden.
1) Preysing-Hohenaschau. Der Schild ist durch eine eingepfropfte Spitze in drei Pläze gesondert, wovon der rechts von R. und S. mit zwei Zinken getheilt ist (Stammwappen), der links von S. und B. getheilt, im b. Feld drei 2, 1, g. Sterne hat (Freiberg von Aschau) und die Spize selbst aschfarb (a) mit g. Dreiberg im Schildesfuss ist. (Diess Wappen der ausgestorbenen Aschauer von Aschau ist das einzige Wappen bayr. Geschlechter, das diese absondere Farbe im Schild führt.) - Von den drei Helmen hat der I. einen, zwischen einem s. und einem r. mit Kleeblättern in den verwechselten Farben besteckten Büffelshorne sizenden, gr. Sittich. Diess ist eigentlich das Kleinod der ausgestorbenen Linie Preysing von Wollnzach (siehe die Abbildung). Das Kleinod der ältesten Preysinger sind zwei Hörner, das eine r., das andere s. - Der II. Helm trägt einen gekrönten grauen auffliegenden Vogel mit g. Flügeln (Aschau) und der III. 7 s. Straussenfedern, die in der unteren Hälfte b. und mit den drei g. Sternen belegt sind (Freiberg). Die Decken sind rechts r., s., links b., s.
2) Preysing-Lichtenegg-Moos. Sie führen das Wappen der älteren Linie Pr.- Lichtenegg mit dem Herzschild der 1836 ausgestorbenen Linie Pr.-Moos. (Die Preysing von Altenpreysing und Kronwinkel und Pr.-Moos führten im 2. Feld das neue und im 3. das alte Aichbergersche Wappen.) Im gevierteten Schild ein g. Herzschild, darin ein , gekrönter Adler (kam mit der Grafenwürde dazu). - 1. und 4. Preysing, 2. und 3. in R. eine zwiscchen zwei s. Bergen aufsteigende s. Spize (Tannberg). - Helme: I. Preysing (-Wollnzach), II. ein r. männlicher, bärtiger Rumpf mit einem weisgestülpten, r. gekrönten Hut, aus dem 6 Hahnfedern hervorstehen, III. zwei s. mit den Köpfen auf der Krone aufstehende Fische. Diese beiden letzteren Helme gehören zu Tannberg und wurden früher die Fische auf beiden Seiten des Mannes statt der Arme angebracht. Decken: r., g. und r., s.
Abbildung: Tafel 12 und 13.4. Fresko-Malerei, Rathaus Erding (sog. Grafenstock), 1912. Abgebildet sind die Wappen verschiedener Pfleger des Pfleggerichts Erding, neben Philipp von Preysing (1548-1550) noch Johannes von Fraunhofen (1453-1487), Hanns von Fraunberg (1442-1444), Krafft von Grünbach (1513-1519), Graf von Seinsheim (ehem. Besitzer des Gebäudes), Graf Bernh. Bero von Rechberg (1666-1691), Ulrich der Ecker (1817), Theodor von Haimhausen (1601-1626), Graf Ernst Benno v. Wartenberg (1629-1666).
5. Erding, St. Johann, Grabsteine.
6. Klettham, Hl. Blut, Krypta;
7. Moosen, St. Stephan, Grabstein.
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der
Süddeutschen Zeitung), 28./29.05.1983
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der
Süddeutschen Zeitung), 13.06.1983
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der
Süddeutschen Zeitung), 20.06.1983
Erdinger Anzeiger, 26.07.1983
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der
Süddeutschen Zeitung), 05.09.1983
Erdinger Anzeiger, 18.11.1983
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der
Süddeutschen Zeitung), 24.02.1984
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der
Süddeutschen Zeitung), 18.06.1993.
Homepage der Gemeinde Pastetten
TSG Pastetten 1972
(Sportverein)
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