Vorbemerkung:
Mit Wirkung vom 1.1.1972 wurden die Gemeinden Bockhorn, Eschlbach, Grünbach und Salmannskirchen zur neuen Gemeinde Bockhorn zusammengelegt. Von diesen Gemeinden führten Bockhorn und Grünbach eigene Wappen, die durch die Zusammenlegung untergegangen sind. Bei der Gestaltung des Wappens für die neue Gemeinde Bockhorn wurde auf Bestandteile der genannten beiden untergegangenen Wappen zurückgegriffen. Die Eingemeindung von Teilen der ehemaligen Gemeinde Matzbach (sonst siehe Lengdorf) zum 1.5.1978 führte zu keiner Änderung des Wappens.
Begründung des Wappens:
Aus dem bis zur Gebietsreform geltenden Wappen der mit Bockhorn zusammengelegten früheren Gemeinde Grünbach wurde das silberne Horn übernommen als Hinweis auf das im Mittelalter dort ansässige Adelsgeschlecht der Kraft von Grünbach, während die frühere Gemeinde Bockhorn in Anlehnung an ihr ebenfalls gegenstandslos gewordenes Gemeindewappen durch den Wellenbalken als Flußsymbol für die Strogn, die durch das Gemeindegebiet fließt, repräsentiert wird.
Die Regierung von Oberbayern stimmte am 4. April 1973 der Annahme des Wappens zu.
Entwurf des Wappens:
Max Reinhard, Passau.
Strogn.
Strogn westlich von Bockhorn.
Wappen (der Kraft) von Grünbach.
1. Gewölbeschlußstein, farbig gefaßt, datiert 1394 (1444 ?), Erding, Spitalkirche Hl. Geist, Rest der gotischen Ausstattung, angebracht unter der Empore.
2. Siebmacher'sche Wappenbücher Band VI, 1. Abteilung: Abgestorbener bayerischer Adel. Nürnberg 1882, S. 78.
Kraft
v. Grienbach, ursprünglich Schreiber genannt, ein alt gut Bürgergeschlecht zu Erding und Dorfen; sie kamen nach München, wo sie sich "S. v. Mängen" nannten und rathsfähig wurden. Niklas 1340-1355 des innern Raths. Später erwarben sie den Sitz Grienbach. Kraft S. v. G. ca. 1480. Kraft S. v. G. der Jüngere 1506; derselbe kommt in Herzog Georg's Landtafel vor. Dessen Sohn nennt sich mit Hinweglassung des seitherigen Familiennamens Christoph Kraft v. G. Dieser hatte Catharina v. Preysing zur Hausfrau und von ihr zwei Söhne, die vor dem Vater starben. Christoph K. v. G. t 1581 als Letzter seines Stammes.
Wappen: In R. ein s. Horn. Helm: Geschlossener r. Flug, zwischen welchem eine Fahne steht, die ein r. Horn in Silber zeigt. Decken: r. s.
Abbildung: Tafel 77.3. Fresko-Malerei, Rathaus Erding (sog. Grafenstock), 1912. Abgebildet sind die Wappen verschiedener Pfleger des Pfleggerichts Erding, neben Krafft von Grünbach (1513-1519) noch Philipp von Preysing (1548-1550), Johannes von Fraunhofen (1453-1487), Hanns von Fraunberg (1442-1444), Graf von Seinsheim (ehem. Besitzer des Gebäudes), Graf Bernh. Bero von Rechberg (1666-1691), Ulrich der Ecker (1817), Theodor von Haimhausen (1601-1626), Graf Ernst Benno v. Wartenberg (1629-1666).
4. Malerei auf den Türen zum Heilig-Geist-Hof, Erding.
5. Erding, St. Johann, Grabsteine;
6. Grünbach, Kirche St. Andreas.
Unser Bayern (Heimatbeilage der Bayerischen
Staatszeitung) Bd. 23 (1974), S. 32.
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der
Süddeutschen Zeitung), 16.06.1993.
Homepage der Gemeinde Bockhorn
Homepage von Grünbach
Homepage der Schlossbrauerei
Grünbach
Die untergegangenen Wappen der ehemaligen
Gemeinden
Bockhorn und
Grünbach.
Die ehemaligen Gemeinden
Eschlbach,
Matzbach und
Salmannskirchen
führten kein eigenes
Wappen.
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