Die Wappen und Flaggen des Landkreises Erding (Oberbayern)
Bockhorn (seit 1973)
Flagge Verwendung Literatur Bildquellen Links

In Rot ein silbernes Horn mit goldenen Beschlägen.

Grünbach (ehemalige Gemeinde)

In Rot ein silbernes Horn mit goldenen Beschlägen.

Vorbemerkung:

Mit Wirkung vom 1.1.1972 wurden die Gemeinden Bockhorn, Eschlbach, Grünbach und Salmannskirchen zur neuen Gemeinde Bockhorn zusammengelegt. Von diesen Gemeinden führten Bockhorn und Grünbach eigene Wappen, die durch die Zusammenlegung untergegangen sind. Bei der Gestaltung des Wappens für die neue Gemeinde Bockhorn wurde auf Bestandteile der genannten beiden untergegangenen Wappen zurückgegriffen.

 

Begründung des Wappens:

Ein altes Patriziergeschlecht aus Erding, das sich ursprünglich Schreiber von Mägen nannte und auch in Dorfen, München und Wasserburg ansässig machte, erwarb um das Jahr 1314 in Grünbach einen Edelsitz, nach dem es sich fortan Kraft v. Grünbach oder nur v. Grünbach schrieb. 1490 wurde die Familie in den landständischen Adel des Herzogtums Landshut-Niederbayern aufgenommen, 1581 starb sie mit Christoph v. Grünbach aus. Zur Erinnerung an dieses fast 300 Jahre lang mit der Ortsgeschichte verknüpfte Geschlecht nahm die Gemeinde dessen einsichtiges Wappen an. Geschichtliche Beziehungen und schlichte Formen lassen dieses Wappenschild für ein gemeindliches Wahrzeichen vorzüglich geeignet erscheinen. Grünbach gehörte nach dem 2. Weltkrieg zu den ersten Gemeinden in Oberbayern, die das Recht der Wappenführung erlangt haben.

Verleihung des Wappens durch das Bayer. Staatsministerium des Innern am 5. Januar 1950.

 

Entwurf des Wappens:

Emil Werz, München.

 

Historische Bildquellen:

Wappen der (Kraft) von Grünbach

1. Gewölbeschlußstein, farbig gefaßt, datiert 1394 (1444 ?), Erding, Spitalkirche Hl. Geist, Rest der gotischen Ausstattung, angebracht unter der Empore.

2. Siebmacher'sche Wappenbücher Band VI, 1. Abteilung: Abgestorbener bayerischer Adel. Nürnberg 1882, S. 78.
Kraft
v. Grienbach, ursprünglich Schreiber genannt, ein alt gut Bürgergeschlecht zu Erding und Dorfen; sie kamen nach München, wo sie sich "S. v. Mängen" nannten und rathsfähig wurden. Niklas 1340-1355 des innern Raths. Später erwarben sie den Sitz Grienbach. Kraft S. v. G. ca. 1480. Kraft S. v. G. der Jüngere 1506; derselbe kommt in Herzog Georg's Landtafel vor. Dessen Sohn nennt sich mit Hinweglassung des seitherigen Familiennamens Christoph Kraft v. G. Dieser hatte Catharina v. Preysing zur Hausfrau und von ihr zwei Söhne, die vor dem Vater starben. Christoph K. v. G. t 1581 als Letzter seines Stammes.
Wappen: In R. ein s. Horn. Helm: Geschlossener r. Flug, zwischen welchem eine Fahne steht, die ein r. Horn in Silber zeigt. Decken: r. s.
Abbildung: Tafel 77.

3. Fresko-Malerei, Rathaus Erding (sog. Grafenstock), 1912. Abgebildet sind die Wappen verschiedener Pfleger des Pfleggerichts Erding, neben Krafft von Grünbach (1513-1519) noch Philipp von Preysing (1548-1550), Johannes von Fraunhofen (1453-1487), Hanns von Fraunberg (1442-1444), Graf von Seinsheim (ehem. Besitzer des Gebäudes), Graf Bernh. Bero von Rechberg (1666-1691), Ulrich der Ecker (1817), Theodor von Haimhausen (1601-1626), Graf Ernst Benno v. Wartenberg (1629-1666).

4. Malerei auf den Türen zum Heilig-Geist-Hof, Erding.

5. Erding, St. Johann, Grabsteine;

6. Grünbach, Kirche St. Andreas.

 

Literatur:

Oberbayerisches Archiv Bd. 76 (1950), S. 30-32.
Press, E. et al. (1963): Im Zeichen des Pferdes - Ein Buch vom Landkreis Erding. Erding (Landkreis Erding), S. 258.

 

Links:

Homepage von Grünbach
Homepage der Schlossbrauerei Grünbach


Diese Webseite wurde zuletzt geändert am 14.07.2001 von Marcus Schmöger

Email: marcus@ed-wappen.de