Die Wappen und Flaggen des Landkreises Erding (Oberbayern)
Neuching
Flagge Verwendung Literatur Bildquellen Links

In Gold ein blaue Gugel. Oberneuching (ehemalige Gemeinde)
In Gold ein blaue Gugel.

Vorbemerkung:

Die Gemeinde Neuching ist im Zuge der Gemeindegebietsreform aus den ehemaligen selbständigen Gemeinden Niederneuching und Oberneuching entstanden, die sich zum 1.1.1970 zusammenschlossen. Durch die Zusammenlegung wurden die Wappen der beiden früheren Gemeinden gegenstandslos.

 

Begründung des Wappens:

Das 1695 im Mannesstamm erloschene Geschlecht der Herren von Neuching war mit dem Ort Oberneuching eng verbunden, wie durch Urkunden seit der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts nachgewiesen ist. Als bedeutende Grundherren nehmen sie in der älteren Geschichte der Gemeinde einen hervorragenden Platz ein. Das Wappen der Familie ist auf Siegeln vom Jahr 1379 an überliefert; es zeigt eine sog. Gugel, ein im Mittelalter weit verbreitetes Kleidungsstück für Kopf, Hals und Schultern. Durch Wappenbücher vom 16. Jahrhundert an sind die Farben des Neuchinger Wappens überliefert ( in Gold eine blaue Gugel). Für die Gestaltung der Gugel im gemeindlichen Hoheitszeichen war die Wiedergabe im ältesten erhaltenen Siegel des Perchtold Neuchinger von 1379 maßgebend.

Das Bayer. Staatsministerium des Innern stimmte der Annahme des Wappens am 2. November 1962 zu.

 

Entwurf des Wappens:

Ernst Rößner, Bad Tölz.

 

Historische Bildquellen:

Wappen der Neuchinger von (Ober-)Neuching zu Riedersheim und Hörgersdorf

Aus der Familie stammen:

1. Tafel der Ritterschaft im Herzogtum Bayern (ca. 1570)
EQVESTRIS ORDINIS COMITVM BARONVM ET ALIORVM NOBILIVM VTRIVSQUE BAVARIAE ALVMNORVM NEC NON ET ANTIQVOR TRIVMPHATORVM INSIGNIA

2. Grabstein, Sandstein, für Mathias Neuchinger (t 1651, 1681?), Bockhorn, Pfarrkirche Mariae Heimsuchung, Turmhalle.
Der Stein zeigt weitere Wappen aus der Genealogie der Neuchinger, darunter Eisenreich und Zeilhofer.

3. Grabsteine, Oberneuching, Pfarrkirche.

4. Siebmacher'sche Wappenbücher Band VI, 1. Abteilung: Abgestorbener bayerischer Adel. Nürnberg 1882, S. 21.
Neuchinger
zu Riedersham und Hörgersdorf. Ihr Stammsiz war Oberneuching bei Erding, sind mit Johann Kristof i. J. 1695 im Mannstamm erloschen.
Wappen: In B. eine g. Gugel mit S. eingefasst. - Auf dem Helm ein b.-gekleideter weiblicher Rumpf mit der erwähnten Gugel über dem Kopf. - Decken: b., g.
Abbildung: Tafel 18.

 

Literatur:

Unser Bayern (Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung) Bd. 11 (1962), S. 95.
Press, E. et al. (1963): Im Zeichen des Pferdes - Ein Buch vom Landkreis Erding. Erding (Landkreis Erding), S. 300.
Landkreis Erding (Hrsg.) (1985): Landkreis Erding - Land und Leute, Geschichte, Wirtschaft, Kultur. Erding (Landkreis Erding), S. 378.

 

Links:

www.oberneuching.de (im Aufbau)

Diese Webseite wurde zuletzt geändert am 14.07.2001 von Marcus Schmöger

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