Isen |
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In Blau eine rot gekleidete, golden gekrönte Meerjungfrau, die mit den Händen die beiden Fischschwänze emporhält. |
Vorbemerkung:
Mit Wirkung vom 1.4.1971 schlossen sich die Gemeinden Isen, Westach, Schnaupping, damals noch zum Landkreis Wasserburg gehörend, zusammen. Mit der Auflösung des Landkreises Wasserburg zum 1.7.1972 kam die Marktgemeinde Isen zum Landkreis Erding. Zum 1.5.1978 fusionierte die Gemeinde Mittbach mit Isen. Mit Ausnahme des Marktes Isen führten die anderen früher selbständigen Gemeinden kein eigenes Wappen. Da bei der Zusammenlegung gleichberechtigter Gemeinden (vgl. Erding) die früheren Wappen gegenstandslos werden, mußte ein neues Annahmeverfahren für das Wappen von Isen durchgeführt werden. Die Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns hatte keine Bedenken gegen die Annahme eines Wappens durch den Markt Isen in der von dem Markt Isen vor der Gebietsreform geführten Form.
Die Regierung von Oberbayern stimmte am 8. Februar 1984 der Annahme des Wappens zu.
Begründung des Wappens:
Der Hauptort der ehemaligen Herrschaft Burgrain des Hochstifts Freising erhielt das Wappen 1548 von Kaiser Karl V. anläßlich der Bestätigung des Jahrmarktprivilegs von 1438. In der im Original erhaltenen Urkunde wird die Sagengestalt als Sirene bezeichnet und ihre Kleidung genau beschrieben. Vermutlich wählte man das eigenartige Symbol, weil der Ort nach dem Flüßchen Isen benannt ist und die Renaissancezeit nach antikem Vorbild die Natur mit Fabelwesen zu bevölkern pflegte. Seit 1554 sind Siegel mit dem Wappen bekannt. Bis zum 19. Jahrhundert hielten sich die farbigen Wiedergaben an den Wappenbrief; abweichend davon stellte später Hupp die Sirene ganz nackt dar.
Entwürfe des Wappens:
Otto Hupp, München; Max Reinhard, Passau.
Wappen des Marktes Isen.
1. Wappenmalerei auf Pergament, Urkunde 1548, Bestätigung der Marktrechte und Wappenverleihung durch Kaiser Karl V.
2. Skulptur, Altes Rathaus, Isen.
3. Siebmacher'sche Wappenbücher Band I, 4. Abteilung: Wappen der Städte und Märkte in Deutschland und den angrenzenden Ländern. Nürnberg 1885, S. 13.
Isen, Markt in Oberbayern, führt: In B. eine gekrönte Melusine mit zwei s. Schweifen. Diess Bild finde ich zum erstenmal auf einem Siegel mit der Jahreszahl 1631.
Abbildung: Tafel 24.4. Hupp, O. (): Deutsche Ortswappen Bayern Kreis Oberbayern. Bremen (Kaffee-Handels-Aktiengesellschaft), Nr. 31.
Isen; Markt, 1044 Einwohner (1925); Wappen: In Blau eine gekrönte Melusine (Seejungfer).
Ein 1554 urkundliches, gut geschnittenes SIGILLVM CIVIVM OPPIDI ISEN zeigt die Melusine in einem Schilde, den alle späteren Siegel beibehalten. Es ist schwer verständlich wie der bei dem alten Kloster Isen erwachsene Markt, der an dem kleinen, in den Inn mündenden Flüßchen Isen liegt, zu diesem Wappen kam.
Hupp,
O. (): Deutsche Ortswappen Bayern Kreis Oberbayern. Bremen
(Kaffee-Handels-Aktiengesellschaft), Nr. 31.
Stadler,
K. (1965): Deutsche Wappen Bundesrepublik Deutschland. Band 4 Die
Gemeindewappen des Freistaates Bayern I. Teil A-L. Bremen
(Angelsachsen-Verlag), S. 80.
Stadt und Landkreis Wasserburg am Inn.
Geschichte - Kunst - Wirtschaft. Aßling - München, 1970, 68.
Isen. 550 Jahre Markt. Chronik der Entstehung und Entwicklung
unserer Heimat. Isen 1984, 92 ff.
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der
Süddeutschen Zeitung), 04.01.1984.
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der
Süddeutschen Zeitung), 10.03.1993.
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der
Süddeutschen Zeitung), 23.04.1993.
Homepage
der Marktgemeinde Isen
Blaskapelle Isen
Gemeinde zensiert Gemälde (Dorothea Seror) (nicht
mehr verfügbar)
Hitwelle Isental - 24 Stunden Lokalradio für Dorfen
und Isen
www.mittbach.de (im Aufbau)
Die ehemaligen Gemeinden
Mittbach,
Schnaupping und
Westach
führten kein eigenes
Wappen.
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