Die Wappen und Flaggen des Landkreises Erding (Oberbayern)
Flagge Verwendung Literatur Bildquellen Links

In Silber ein mit drei silbernen heraldischen Rosen mit goldenen Butzen belegter roter Schrägbalken, begleitet oben von einem roten Widderhorn, unten von einem grünen Seeblatt.

Finsing

In Silber ein mit drei silbernen heraldischen Rosen mit goldenen Butzen belegter roter Schrägbalken, begleitet oben von einem roten Widderhorn, unten von einem grünen Seeblatt.


Begründung des Wappens:

In Finsing war das Kloster Tegernsee - wohl seit dem 8. Jahrhundert - begütert; die Beziehungen zum Kloster spielten in der Ortsgeschichte bis zum Anbruch des 19. Jahrhunderts eine wichtige Rolle. Daneben sind für die historische Entwicklung der Gemeinde die Adelsgeschlechter der Finsinger von Finsing und der Widerspacher von Bedeutung. Das erstere, das sich infolge seines Namens als der ursprüngliche Ortsadel offenbart, ist im 14. und 15. Jahrhundert nachweisbar; letztere Familie saß von 1471 - 1663 zu Finsing, wie durch Urkunden belegt ist.. Die Familie ist 1706 ausgestorben. Diese drei Entwicklungslinien stellt das Gemeindewappen dar: der Schrägbalken mit den drei Rosen ist dem Finsinger Wappen, das Widderhorn dem der Widerspacher, das Seeblatt dem alten Klosterwappen von Tegernsee entnommen.

Das Bayer. Staatsministerium des Innern stimmte am 15. Oktober 1963 der Annahme des Wappens zu.

 

Entwurf des Wappens:

Ernst Rößner, Bad Tölz.

 

Historische Bildquellen:

Wappen der Widerspacher (1230).

1. Taufbecken, Marmor, Finsing, Pfarrkirche St. Georg. Das Taufbecken zeigt daneben das Wappen der Kneitinger.

2. Tafel der Ritterschaft im Herzogtum Bayern (ca. 1570)
EQVESTRIS ORDINIS COMITVM BARONVM ET ALIORVM NOBILIVM VTRIVSQUE BAVARIAE ALVMNORVM NEC NON ET ANTIQVOR TRIVMPHATORVM INSIGNIA

3. Siebmacher'sche Wappenbücher Band VI, 1. Abteilung: Abgestorbener bayerischer Adel. Nürnberg 1882, S. 6.
Widerspach
Georg v. W. circa 1230, sollen mit den Thorern von Euraspurg Eines Geschlechts sein. Das Wappen hat Aehnlichkeit. Johann Ludwig Freiherr v. W. etc. ist 20. Febr, 1706 als der Lezte seines Geschlechts t und zu Grabenstätt bei Traunstein begraben.
Stammwappen: In S. aus b. Dreiberg zwei Widderhörner , r. - Auf dem Helm wachsend ein s. Widder mit r., Waffen. - Decken: r., s. u. , s.
Das freiherrliche Wappen: Geviertet mit Herzschild (Stammwappen). 1 u. 4 in R. aus g. Krone wachsend ein s. Greifenrumpf. (v. Schernberg= 2 u. 3 in S. zwei b. Balken.
Drei Helme: I. der Greifenrumpf, II. zum Stammwappen, III. ein b. Rumpf mit s.-gestülpterm b. Hut. - Decken: I. r., g., II. , s., III, b., s.
Abbildung: Tafel 4.

Wappen der Finsinger.

Wappen des Klosters Tegernsee.

Klosterkirche Tegernsee: Stiftergrab. Links und rechts das Klosterwappen.

 

Literatur:

Unser Bayern (Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung) Bd. 12 (1963), S. 88.
Press, E. et al. (1963): Im Zeichen des Pferdes - Ein Buch vom Landkreis Erding. Erding (Landkreis Erding), S. 246.
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der Süddeutschen Zeitung), 06./07.11.1993.

 

Links:

Homepage der Gemeinde Finsing
Wasserzweckverband Moosrain


Diese Webseite wurde zuletzt geändert am 14.07.2001 von Marcus Schmöger

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