Begründung des Wappens:
Buch am Buchrain, das im 8. Jahrhundert in Freisinger Urkunden erstmals erwähnt wurde, war im Hochmittelalter Sitz eines Adelsgeschlechtes. Das Wappen dieser bis ins 14. Jahrhundert nachweisbaren Familie (in Schwarz ein rechtes Obereck) wurde in veränderter Form der Gestaltung des Gemeindewappens zugrunde gelegt. Bemerkenswert ist, daß im 16. Jahrhundert ein Pfarrer von Buch, der Domherr Moritz von Sandizell, zum Bischof von Freising gewählt wurde. Der Stierkopf ist dem Wappen der Familie Sandizell entnommen; er erinnert gleichzeitig auch an die landwirtschaftliche Struktur der Gemeinde. Die Buchenblätter "reden" für den Ortsnamen.
Die Regierung von Oberbayern stimmte am 10. Juni 1983 der Annahme des Wappens zu.
Entwurf des Wappens:
Theodor Goerge, Freising.
Wappen der Puecher.
Siebmacher'sche Wappenbücher Band VI, 1. Abteilung: Abgestorbener bayerischer Adel. Nürnberg 1882, S. 118.
Puecher II.
Altbayerisches Geschlecht. Heinrich v. Puech von Niederscheyern verkauft dem Gotteshaus daselbst sein Stadel, war bayerische Lehen, den freit ihm Kaiser Ludwig. Er war des Kaisers Vicedom zu Lengenfeld. (Hund III) "Hie let begraben her Ulrich der Pucher, der zwir ist vber Mer gefarn und zu Sand gatrina vnd hat auf dem heiligen Grab vnsers hern zu Jerusalem zu Ritter gemacht, Chaiser Ludwigs Sun, Markgraff Otten zu Prantenburg" Er ist t 1357. (Leider habe ich in meiner Quelle, Hefners nachlass, nicht gefunden, wo die Grabschrift steht).
Wappen: in ein s. ledige Vierung. Helm: zwei Hörner, das rechte von S. getheilt, das linke . Decken: s.
Abbildung: Tafel 120.
Wappen der Sandizell.
1. Tafel der Ritterschaft im Herzogtum Bayern (ca. 1570)
EQVESTRIS ORDINIS COMITVM BARONVM ET ALIORVM NOBILIVM VTRIVSQUE BAVARIAE ALVMNORVM NEC NON ET ANTIQVOR TRIVMPHATORVM INSIGNIA2. Grabstein des Joseph Heinrich Freiherr von Lemmingen (t 1738) und seiner Ehefrau Maria Francisca Freiin von Sandizell in Edelshausen; Langenpreising, Pfarrkirche St. Martin, Altarraum, Westwand. (Abb. 9).
Der Stein zeigt in Wappen die Genealogie Lemmingen und die Ahnenprobe für die Ehefrau, darunter auch das Wappen Haslang (siehe Hausmehring), neben anderen altbairischen Familien.
Der Stein nennt, sehr bemerkenswert, auch den Sohn und Nachfolger des späteren Priesters.3. Siebmacher'sche Wappenbücher Band II, 1. Abteilung: Der Adel des Königreichs Bayern. Nürnberg 1856, S. 20.
Sandizell,
ein gutes bayrisches uradeliges Geschlecht, turniergenossen. Dominicus von und zu Sandizell erwarb 16. Febr. 1677 den bayrischen Freiherrnstand. Reichsgrafen im bayr. Vikariate 1790.
Das Stammwappen ist in G. ein Büffelskopf mit s. Hörnern und auf dem Helm zwei geschlossene Büffelshörner in n. Farbe (sie werden deshalb in der Regel s. mit Flecken, auch hermelin dargestellt), an denen noch ein Stück Haut und zu beiden Seiten die Ohren zu sehen sind. - Decken: und g. - Als Schildhalter werden jetzt geführt zwei s. geharnischte Georgsritter mit dem r. Kreuz auf der Brust und 2 Panieren, davon das rechts in S. ebenfalls mit einem r. Kreuz, das links in G. mit dem Sandizell'schen Helm und Kleinod belegt ist.
Abbildung: Tafel 14.
Buchenblätter.
Buchenblätter in der Nähe von Buch am Buchrain.
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der
Süddeutschen Zeitung), 17.03.1983.
Erdinger
Anzeiger/Dorfener Anzeiger, 30.12.1983.
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der
Süddeutschen Zeitung), 02.01.1984.
Unser
Bayern (Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung) Bd. 38
(1989), S. 64.
Der
Wappenlöwe Jahrbuch 1990, S. 57.
Homepage der Gemeinde Buch am Buchrain (im Aufbau)
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