Die Wappen und Flaggen des Landkreises Erding (Oberbayern)
Flagge Verwendung Literatur Bildquellen Links

Geteilt von Rot und Silber; oben eine silberne heraldische Rose, unten ein grüner Dreiberg.

Berglern

Geteilt von Rot und Silber; oben eine silberne heraldische Rose, unten ein grüner Dreiberg.

Begründung des Wappens:

Das Wappen spielt durch den grünen Dreiberg im Schildfuß auf den Namensbestandteil "Berg" an. Durch die silberne heraldische Rose in der oberen roten Schildhälfte werden ortsgeschichtliche Bezüge verdeutlicht, denn die Rose ist aus dem Wappen der Grafen von Moosburg entlehnt, die im Mittelalter nicht unbeträchtlichen Grundbesitz in Berglern hatten und die Rechte der Zehenterhebung und der Kirchenvogtei dort ausübten. Die hinreichende Unterscheidung des neuen Wappens für Berglern von dem alten Wappen der Stadt Moosburg, das den unveränderten Schild des 1281 ausgestorbenen Grafengeschlechts mit drei Rosen in Silber und Rot enthält, ist dadurch verbürgt, daß im vorliegenden Fall nur eine silberne Rose zu Verwendung gelangt.

Das Bayer. Staatsministerium des Innern stimmte am 4. September 1962 der Annahme des Wappens zu.

 

Entwurf des Wappens:

Ernst Rößner, Bad Tölz

 

Historische Bildquellen:

Wappen der Grafen von Moosburg.

Siebmacher'sche Wappenbücher Band VI, 1. Abteilung: Abgestorbener bayerischer Adel. Nürnberg 1882, S. 50.
Moosburg
Uralte Grafschaft an der Isar. Conrad Graf v. M. siegelt 1257 mit einem herzförmigen Schild, darin drei (2, 1) Rosen.
Die Stadt Moosburg führt von S. und R. getheilt mit drei 2, 1 Rosen verwechselter Tinktur.
Abbildung: Tafel 49.

Wappen der Stadt Moosburg.

1. Landtafel von Hofmaler Hans Mielich (1565). Dieses Wappenblatt, das den Bußpsalmen des Orlando di Lasso vorangestellt wurde, zeigt die Vertreter des Prälatenstandes, der Städte, Märkte und ehemaligen Grafschaften, die im Herzogtum Bayern aufgegangen sind. Neben Moosburg finden sich die Wappen von Erding, Dorfen und Wartenberg.

2. Apian, P (1568): Bairische Landtaflen XXIIII. Darinnen das Hochloeblich Furstenthumb Obern unnd Nidern Bayrn / sambt der Obern Pfaltz / Ertz unnd Stifft Saltzburg / Eichstet / unnd andern mehrern anstossenden Herschafften / mit vleiß beschriben / und in druck gegeben. Ingolstadt, Tafel 14.

3. Siebmacher'sche Wappenbücher Band I, 4. Abteilung: Wappen der Städte und Märkte in Deutschland und den angrenzenden Ländern. Nürnberg 1885, S. 14.
Moosburg, Stadt in Oberbayern, führt das Wappen seiner ehemaligen Herren, der 1281 t Dinasten, Grafen von Moosburg: Getheilt von S. und R. mit drei, 2.1, g. besaamten r. Rosen. Man findet gewöhnlich erzählt, die Bürger von Moosburg hätten dieses Wappen wegen ihrer in der Gammelsdorfer Schlacht 1313 bewiesenen Tapferkeit von Herzog Ludwig von Oberbayern erhalten - es ist dies jedoch wahrscheinlicher bloss als eine Bestättigung des bis dorthin schon usuell geführten Wappens anzusehen, da viele hundert Städte und Märkte in Deutschland schon in frühesten Zeiten und noch zu Lebzeiten ihrer Herren die betreffenden Wappen ex gratia zu führen pflegten.
Abbildung: Tafel 26.

 

Literatur:

Unser Bayern (Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung) Bd. 11 (1962), S. 80.
Press, E. et al. (1963): Im Zeichen des Pferdes - Ein Buch vom Landkreis Erding. Erding (Landkreis Erding), S. 224.
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der Süddeutschen Zeitung), 13.10.1993.

 

Links:

Homepage der Gemeinde Berglern


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