Unser Bayern (Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung) Bd. 23 (1974), S. 48.
Neue
bayerische Gemeindewappen
Sankt
Wolfgang (Landkreis Erding). Wappen: Wellenförmig
geteilt von Rot und Silber; oben ein silberner Pferderumpf, unten
ein schräggestelltes blaues Beil (RS. OB. vom 12. Juni 1973 Nr.
230 - 8001 a 2). - Der auf das Kirchenpatrozinium zurückgehende
Gemeinde- und Ortsname wird durch das Wolfgang-Attribut (Beil) im
Wappen vertreten; die lokale Überlieferung, daß an der Stelle
des Altares in der Wolfgangskapelle durch den Heiligen eine
Quelle entdeckt worden sei, wird durch das Wassermotiv
"Wellenteilung" dargestellt. Als historischer Bezug
gilt der Pferderumpf, das geminderte heraldische Kennzeichen der
Grafschaft Haag, zu der das Gemeindegebiet in enger Beziehung
gestanden ist. Die Gemeinde führt eine Fahne mit den Farben Blau
- Weiß - Blau.
Wilhelm Volkert
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der Süddeutschen Zeitung), 27.04.1993.
Wappen im Landkreis
Weil St. Wolfgang
jahrhundertelang Bestandteil der ehemaligen Grafschaft Haag war,
wurde im oberen Teil des Wappens das Wappentier der Grafen
Fraunberger zu Haag aufgenommen. Nach der Legende ist das Beil
Attribut des heiligen Wolfgang. Er wird in der Wallfahrtskirche
verehrt. Während politischer Wirren hatte 975 Bischof Wolfgang
von Regensburg seinen Sitz verlassen und war ins Goldachtal
geflüchtet. Der Legende nach, die 1737 in einer päpstlichen
Bulle aufgenommen war, warf der Bischof vom Schmidtberg aus eine
hacke. Dort, wo diese niederfiel, baute sich der Bischof eine
Zelle, und daneben erweckte er auf wunderbare Weise eine Quelle,
das sogenannte Wolfgangsbrünnlein. Zu finden ist es unter dem
Altar der Kapelle. Heute sprudelt das Wolfgangsbrünnlein es auch
im äußeren Kirchhof. Die Kapelle wurde einbezogen in den Bau
der Kirche, die im 15. Jahrhundert vollendet wurde.
pb
Abbildung
Diese Webseite wurde zuletzt geändert am 29.10.1999 von Marcus Schmöger