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Siebmacher'sche
Wappenbücher Band II, 1. Abteilung: Der Adel des
Königreichs Bayern. Nürnberg 1856, S. 57. Schrenk,
von Notzingen und Egmating auf Hullstatt und
Thann, eines der zwei noch übrigen uradelichen Münchner
Geschlechter, kommen mit Heinrich Schrench zum ersten Mal
im Jahre 1279 in den Rathsbüchern des Stadt vor. Die
Angabe, dass Berthold Schrenk von Meissen gekommen und
der Stammvater der Münchner Schrenk geworden sei, ist
unrichtig, da einerseits es erwiesen ist, dass die
Schrenk ursprüngliche und eingeborne Bürger der Stadt
waren, andererseits aber dieser Berthold Sch. erst zehn
Jahre später als obiger Heinrich in den Rathsbüchern
der Stadt vorkommt. (v. Hefner, Rathsbuch der Stadt
München. Desselben: Siegel und Wappen der Münchner
Geschlechter).
Das Stammwappen der Schrenk ist in R. ein s.
Schrägbalken mit einem Flitschpfeil belegt. An einem
Altar aus dem XIV. Jahrhundert in München findet sich
das Schrenkische Wappen in Stein gehauen, in der Art,
dass statt des Schrägbalkens ein eigentlicher Fluss oder
geflutheter Balken mit einem darin schwimmenden Pfeil
sich zeigt, doch ist die erstere Darstellungsweise die
allgemeinere. - Das Kleinod ist ein offener r. Flug
jederseits mit dem Schrägbalken und dem Pfeil belegt. -
Decken: r. und s. - Auf welche Art der Schrenkische
Schild an zwei andere bereits abgestorbene Münchner
Geschlechter die Ridler und Ligsalz gekommen, wird bei
diesen selbst gezeigt werden.
Nach Aussterben der Münchner Patrizier Wilbrecht erbten
die Schrenk deren Wappen - in S. drei, 2.1, r.
Löwenköpfe- und führen dasselbe noch heutzutage in
ihrem Schild.
Das freiherrliche Wappen (Diplom vom 22. Sept. 1719) ist
geviertet. 1. und 4. Schrenk, 2. und 3. Wilbrecht. - Auf
dem Schild zwei Helme: I. ein r. Flug mit s.
Schrägbalken und Pfeil (Schrenk. Sollte eigentlich
ein offener Flug sein). II. ein gekrönter r. Löwenkopf
(Wilbrecht. Die Krone kam erst später dazu). - Decken:
r. und s.
Abbildung: Tafel 59.
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