Unser
Bayern (Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung) Bd. 32
(1983), S. 56.
auch abgedruckt in: Der Wappenlöwe Jahrbuch 1984/85, S. 23.
Neue
bayerische Gemeindewappen
Fraunberg - (Landkreis
Erding). Wappen: Unter silbernem Schildhaupt, darin schräg
gekreuzt ein blaues Schwert und ein blauer Pfeil, gespalten;
vorne gespalten von Blau und Weiß mit einer heraldischen Lilie
in verwechselten Farben; hinten in Rot ein steigendes gezäumtes
silbernes Pferd (RS. OB. vom 4. Februar 1981 Nr.
230-8001-ED 1/81). - Die Gemeinde
Fraunberg besteht aus den ehemals selbständigen Gemeinden
Reichenkirchen, Fraunberg und Thalheim. Das Gemeindewappen
enthält Hinweise auf diese drei Orte: Der Pfeil und das Schwert
im Schildhaupt ist dem früheren Wappen von Reichenkirchen
entnommen, während die Lilie als Mariensymbol auf die bekannte
Wallfahrtskirche in Thalheim hinweist. Fraunberg gehörte seit
dem 13. Jahrhundert einem der ältesten Adelsgeschlechter
Altbayerns, den Fraunbergern zu Fraunberg; ihrem Wappen entstammt
das gezäumte silberne Pferd auf rotem Grund.
Reinhard Heydenreuter
Landkreis Erding (Hrsg.) (1985): Landkreis Erding - Land und Leute, Geschichte, Wirtschaft, Kultur. Erding (Landkreis Erding), S. 342.
...
Die Gemeinderäte der Großgemeinde Fraunberg beschlossen am
22.7.80 ein neues Gemeindewappen. Der Entwurf hierzu stammt von
dem Fraunberger Grafiker Karl Borst und enthält Hinweise auf die
Orte Thalheim, Reichenkirchen und Fraunberg. Es wird so
beschrieben: "Unter silbernem Schildhaupt, darin schräg
gekreuzt ein blaues Schwert und ein blauer Pfeil, gespalten;
vorne gespalten von Blau und Weiß mit einer heraldischen Lilie
in verwechselten Farben; hinten in Rot ein steigendes gezäumtes
silbernes Pferd." Die Regierung von Oberbayern stimmte am
4.2.81 der Annahme des Wappens zu. Schwert und Pfeil weisen auf
den Kirchenpatron des Ortes Reichenkirchen, den heiligen
Sebastian, hin. Die heraldische Lilie stellt die altberühmte
Marienwallfahrt von Thalheim dar. Das steigende, gezäumte
silberne Pferd schließlich ist dem Familienwappen des
Freiherrengeschlechtes der Fraunberger entnommen.
...
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der Süddeutschen Zeitung), 20.08.1993.
Drei Symbole ...
... zu einer
Darstellung vereint wurde bei diesem Wappen der Gemeinde
Fraunberg. Grund dafür war die Auflösung der politischen
Gemeinde Reichenkirchen, das sich mit Thalheim und Fraunberg im
Zuge der Gebietsreform 1974 zu einer Großgemeinde
zusammenschloß. Ein blaues Schwert, schräg gekreuzt mit einem
blauen Pfeil, ist aus dem früheren Wappen von Reichenkirchen
entnommen. Die Lilie ist ein Mariensymbol und weist auf die
Wallfahrt nach Thalheim hin, die bis in das 14. Jahrhundert
zurückgeht. Das gezäumte Pferd in Silber auf rotem Grund
entstammt dem Wappen Fraunbergs. "Darnach die Strengen
Vesten, Im Bayernland die Besten, Ritter des Reiches ohne
gefehr", heißt es bei Johann Holland.
pb
Abbildung
Diese Webseite wurde zuletzt geändert am 29.10.1999 von Marcus Schmöger