Gebirgs- und Volkstrachten-Erhaltungsverein "Almrausch" Wasentegernbach. Festschrift zur 2. Fahnenweihe, 50jähriges Gründungsfest, 21. und 22. Juni 1969, S. 17.
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"Reichsfürstpropstlich-berchtesgadnerisch" ist
Wasentegernbach über 300 Jahre lang geblieben bis zur
Säkularisation der Augustiner-Chorherren-Propstei. Man
vergleiche nur die Wappen von Wasentegernbach und Berchtesgaden!
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Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der Süddeutschen Zeitung), 23.11.1993.
Wappen im Landkreis
EIGENTLICH gibt es
dieses Wappen im Landkreis gar nicht, zumindest nicht offiziell.
Viel besser bekannt ist es in der Alpenregion: Es handelt sich
nämlich um das Wappen von Berchtesgaden. Und doch begegnet man
ihm auch in Wasentegernbach fast auf Schritt und Tritt. So ziert
es die Fahne des Trachtenvereins und wurde während der
Renovierungsarbeiten sogar im Deckengewölbe der gotischen Kirche
entdeckt, nachdem man einige Schichten Tünche entfernt hatte.
Des Rätsels Lösung ist im ausgehenden Mittelalter zu suchen:
Die Herren des Wasentegernbacher Wasserschlosses kamen eben aus
Berchtesgaden und hinterließen im späteren Landkreis Erding
ihre Spuren. Vielleicht könnte man sich in den Dorfner
Amtsstuben dazu durchringen, dieses Wappen offiziell zum Symbol
von Wasentegernbach zu erheben.
jos/Photo: J. Grundner
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der Süddeutschen Zeitung), 05./06.01.1994.
Leserbrief: Wappen geben nach wie vor Rätsel auf
Zu der Reihe
"Wappen im Landkreis" vom 12. und 23. November.
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Nun zum Berchtesgadener Wappen in Wasentegernbach.
Mit einer "offiziellen" Erhebung des Wappens zum Symbol
für den Ortsteil wird es, fürchte ich, nichts werden.
Stadtteil-/Gemeindeteilwappen gibt es wohl im Gemeinderecht
nicht; wenn Dorfen (und andere Gemeinden) neben dem
Stadt-/Gemeindewappen noch andere heraldische Zeichen führen,
dann zur Erinnerung an Wappen, die früher selbständigen
Gemeinden verliehen waren. Bei Dorfen sind das Grüntegernbach
(1954), Zeilhofen (1962) und Hausmehring (1965); als
selbständige Gemeinde hatte Wasentegernbach kein Wappen
geführt.
Zudem bedürfte die Annahme eines Wappens der Zustimmung durch
das Staatsministerium des Inneren. Schließlich aber hätte auch
seinerzeit Wasentegernbach sicher nicht das unveränderte Wappen
der Fürstpropstei bekommen; denn wie sollte man es sonst von dem
Wappen des Marktes/der Stadt Berchtesgaden unterscheiden?
Vielleicht hätte man - ebenso wie bei Grüntegernbach - die
gekreuzten Schlüssel genommen und sie mit einem anderen
heraldischen Zeichen, etwa von Ortsadeligen, kombinieren können.
Joe A. Schmöger
Diese Webseite wurde zuletzt geändert am 31.10.1999 von Marcus Schmöger