Die Wappen und Flaggen des Landkreises Erding (Oberbayern)
Landkreis Erding (Hauptseite)

Landkreis Erding Textquellen

Erdinger Anzeiger, 22.10.1953

Neues Landkreiswappen genehmigt

Springendes Pferd und Bayerische Rauten als Symbol einmaliger Tradition

Erding. Der bayerische Innenminister und stellvertretende Ministerpräsident Dr. Wilhelm Hoegner verlieh jetzt dem Landkreis Erding das Recht zur Führung eines neuen Wappens auf Grund der einschlägigen Bestimmungen der Bayerischen Landkreisordnung.
Das neue Wappen wurde nach Ideen des Landkreises wie folgt gestaltet: Unter einem Schildhaupt mit den bayerischen Rauten in Silber ein nach links aufspringendes, goldbewehrtes, rotes Pferd.
Bei seiner Sitzung am 6. Dezember 1952 in Wartenberg hatte der Kreistag einem Antrag des Kreisvereins für Heimatschutz und Denkmalpflege auf Schaffung eines kreiseigenen Wappens zugestimmt. Der Antrag mit dem Vorschlag für die Ausgestaltung des neuen Kreissymbols wurde sodann mit Staatsarchivrat Dr. Stadler vom Hauptstaatsarchiv München besprochen und die Ausführung eines Entwurfes durch den Münchner Kunstmaler Werz vorgenommen. Nach sorgfältiger Überprüfung und auf Grund von eingehenden Gutachten der zuständigen Stellen, hat nun der Innenminister den ihm vorgelegten Entwurf für das Kreiswappen genehmigt.
Damit hat der Landkreis als einer der ersten in Bayern sein Wappen bekommen. Das rote aufspringende Pferd will nicht nur die Verbundenheit mit dem uralten Geschlecht der Fraunberger aufzeigen, sondern vor allem auch dartun, daß der Landkreis zu allen Zeiten und auch heute noch der pferdereichste Bezirk Bayerns, wenn nicht gar der Bundesrepublik ist. In dem Gutachten des Hauptstaatsarchivs wird der Landkreis für die Einfügung der bayerischen Rauten in den Schildhaupt als besonders berechtigt angesehen. Schon bevor in Landshut und München Wittelsbacher Burgen entstanden, war die Burg Wartenberg Hauptsitz der Landesherren. Nach den bisherigen Forschungen befand sich ferner der Hauptsitz der Agilolfinger in unserem Bereich. Es spiegelt sich also in der Geschichte des engeren Heimatlandes ein wesentliches Stück bayerischer Entwicklung wider.


Süddeutsche Zeitung, 24./25.10.1953

Kreis Erding

Ein neues Wappen für den Kreis

ERDING. Das Recht zur Führung eines neuen Wappens verlieh Innenminister Dr. Hoegner dem Landkreis Erding. Auf silberweißem Grund zeigt das Wappen ein rotes Pferd unter den blauweißen bayerischen Rauten.


Amtsblatt des Landkreises Erding, 31.10.1953

Wappen des Landkreises Erding

Auf Antrag des Kreistages Erding hat das Bayerische Staatsministerium des Innern mit Entschließung vom 9.10.53 Nr. I B 1 - 3005 - 13/5 dem Landkreis gemäß Art. 3 Abs. 1 Satz 2 LKrO die Zustimmung zur Annahme und Führung eines Wappens erteilt. Die Wappenbeschreibung lautet:
"Unter einem Schildhaupt mit den bayer. Rauten in Silber ein aufspringendes, goldbewehrtes rotes Pferd."
Als Hauptfigur des Wappens wurde bewußt das nach rechts springende Pferd gewählt, denn mit ihm soll auch heraldisch betont werden, daß der Landkreis Erding mit Abstand der pferdereichste Landkreis Bayerns ist. Darüber hinaus deutet das Pferd als Wappentier die Zusammenhänge des Bezirks Erding mit dem Geschlecht der Fraunberger an. Schon in Fraunberger Siegeln von 1292 und 1297 ist das springende Pferd als Wappenbild enthalten. Die Verwendung der bayerischen Rauten im Schildhaupt symbolisieren geschichtliche Vorgänge von großer Bedeutung. Wartenberg war einst Sitz der Wittelsbacher. Das Gebiet von Erding gehört schließlich zu den ältesten landesherrlichen Besitzungen in Altbayern überhaupt; schon im 8. Jahrhundert kann hier mit Recht der Hauptsitz der Agilolfinger Herzöge vermutet werden.


Press, E. et al. (1963): Im Zeichen des Pferdes - Ein Buch vom Landkreis Erding. Erding (Landkreis Erding), S. 14-15.

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Die Landkreisordnung von 1952 hat in ihrem Artikel 3 den Landkreisen die Möglichkeit eingeräumt, durch Annahme geschichtlich begründeter Wappen und Fahnen ihre Vergangenheit wachzuhalten. So hat der Landkreis Erding schon im Jahre 1953 von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht und sich als vierter Landkreis in Bayern ein eigenes Kreiswappen und eine Kreisfahne geschaffen.
Die Wappenbeschreibung lautet: "Unter Schildhaupt mit den bayerischen Rauten ein springendes, goldbewehrtes rotes Pferd." Als Hauptfigur des Wappens wurde bewußt das springende Pferd gewählt, denn mit ihm soll auch heraldisch betont werden, daß der Landkreis Erding lange Zeit mit Abstand der pferdereichste Landkreis Bayerns war. Darüber hinaus deutet das Pferd als Wappentier die Zusammenhänge des Bezirks Erding mit dem Geschlecht der Fraunberger an. Schon in Fraunberger Siegeln von 1292 und 1297 ist das springende Pferd als Wappenbild enthalten. Die Verwendung der bayerischen Rauten im Schildhaupt symbolisiert geschichtliche Vorgänge von großer Bedeutung. Wartenberg war einst Sitz der Wittelsbacher. Das Gebiet von Erding gehört schließlich zu den ältesten landesherrlichen Besitzungen in Altbayern überhaupt; schon im 8. Jahrhundert kann hier ein wesentlicher Besitz der Agilolfinger Herzöge vermutet werden.
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Stadler, K. (1964): Deutsche Wappen Bundesrepublik Deutschland. Band 1 Die Landkreiswappen. Bremen (Angelsachsen-Verlag), S. 32.

ERDING, Landkreis (Bayern); Sitz Erding. - Wappen: Unter Schildhaupt mit den bayerischen Rauten ein springendes, golden bewehrtes rotes Pferd (ministerielle Zustimmung vom 9. Oktober 1953). - Das Roß im Wappen hat eine doppelte Bedeutung. Der Landkreis ist der derzeit pferdereichste Bezirk Bayerns. Das springende Roß war ferner das Wappenzeichen der bis 1567 reichsunmittelbaren Grafschaft Haag, das auf das Siegel der Gurren zu Haag in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts zurückgeht. Das Stammschloß Fraunberg ihrer gräflichen Nachfolger seit 1245 liegt im Kreis. Die Rauten beziehen sich auf das herzogliche Gericht Erding. Zu seinen Hauptorten zählte Wartenberg, das vor der Errichtung der landesherrlichen Residenzen Landshut und München ein Burgsitz der wittelsbachischen Grafen und späteren Herzöge gewesen war.


Unser Bayern (Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung) Bd. 23 (1974), S. 80.

Neue bayerische Landkreiswappen
Landkreis Erding. Wappen: Unter Schildhaupt mit den bayerischen rauten in Silber ein springendes golden bewehrtes rotes Pferd (RS. OB. vom 31. Oktober 1972 Nr. II A 4 - 8001 c 6). - Das 1953 vom Kreistag des früheren Landkreises Erding angenommene Wappen trifft nach seiner inhaltlichen Gestaltung auch auf den neuen, nur unwesentlich veränderten Kreis zu. Die bayerischen Rauten nehmen die Tradition des altbayerischen Landgerichts Erding auf, in dessen Bezirk der alte Herzogsbesitz Wartenberg liegt. Das Pferd ist als historisches Symbol für die zum Landkreis gehörigen Teile der früheren Grafschaft Haag zu deuten; dieses Bild ist in den mittelalterlichen Haager Herrschaftswappen nachzuweisen. Außerdem erinnert es an die landwirtschaftliche Struktur des Kreises mit der zeitweise sehr bedeutenden Pferdezucht. - Die Landkreisfahne hat die Farben Weiß-Rot-Gelb.


Unser Landkreis Erding (1976). Handbuch für Wirtschaft und Bevölkerung. Puchheim (Heribert Rische), S. 2.

Das Wappen des Landkreises Erding

Die Landkreisordnung von 1952 hat in ihrem Artikel 3 den Landkreisen die Möglichkeit eingeräumt, durch Annahme geschichtlich begründeter Wappen und Fahnen ihre Vergangenheit wachzuhalten. Deshalb hat sich der Landkreis Erding schon 1953, als vierter Landkreis in Bayern ein eigenes Kreiswappen geschaffen. Es ist wie folgt beschrieben:
"Unter einem Schildhaupt mit den bayerischen Rauten in Silber ein aufspringendes, goldbewehrtes rotes Pferd."
Mit dem Pferd als Hauptfigur des Wappens soll betont werden, daß der Landkreis Erding lange Zeit mit Abstand der pferdereichste Landkreis Bayerns war. Außerdem deutet es die Zusammenhänge des Bezirks (jetzt Landkreis) Erding mit dem Geschlecht der Fraunberger an, in deren Siegeln schon 1292 und 1297 das springende Pferd als Wappenbild enthalten ist. Die bayerischen Rauten im Schildhaupt symbolisieren bedeutende geschichtliche Vorgänge. Denn da Wartenberg einst Sitz der Wittelsbacher war, gehört das Gebiet Erdings zu den ältesten landesherrlichen Besitzungen in Altbayern.
Schon im 8. Jahrhundert wird hier ein wesentlicher Besitz der Agilolfinger Herzöge vermutet.
Zum Thema "Pferd im Wappen" schrieb der frühere Landrat Dr. Herbert Weinberger im Vorwort zu dem 1963 herausgegebenen Landkreisbuch:
"Das Pferd - einst Stolz unserer Bauernhöfe und heute Symbol unseres Landkreises - wird es in Zukunft noch unser Gefährte sein?"


Unser Landkreis Erding (1977). Schriftenreihe in Zusammenarbeit mit der Bayr. Landeszentrale für politische Bildungsarbeit und den Landkreisen Bd. 118. München (Nord-Süd Werbung), S. 41.

Wappenbeschreibung: Das Kreiswappen des Landkreises Erding ist geprägt durch ein unter einem Schildhaupt mit den bayerischen Rauten in Silber aufspringendes goldbewehrtes rotes Pferd. Durch dieses Pferd soll verdeutlicht werden, daß der Landkreis Erding lange Zeit mit Abstand der pferdereichste Landkreis Bayerns war. Bereits das Geschlecht der Fraunberger im Bezirk (jetzt Landkreis) Erding hatte von 1292-1297 das springende Pferd in ihrem Wappen. Bedeutende geschichtliche Vorgänge werden durch die bayerischen Rauten im Schildhaupt symbolisiert. Das Gebiet Erdings gehört, da Wartenberg einst Sitz der Wittelsbacher war, zu den ältesten landesherrlichen Besitzungen in Altbayern.
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Da sich durch die Gebietsreform lediglich eine Abrundung des Gebietsbestandes, eine Abrundung, die durch die Auflösung des ehemaligen Landkreises Wasserburg bedingt wurde, ergeben hat, kann der Landkreis Erding nach wie vor das vom Bayerischen Staatsministerium des Innern genehmigte Landkreiswappen weiterführen. Die offizielle Wappenbeschreibung lautet: "Unter einem Schildhaupt mit den bayerischen Rauten in Silber ein aufspringendes, goldbewehrtes rotes Pferd." Durch dieses Pferd soll verdeutlicht werden, daß der Landkreis Erding lange Zeit mit Abstand der pferdereichste Landkreis Bayerns war. Bereits das Geschlecht der Fraunberger im Bezirk (jetzt Landkreis) Erding hatte von 1292-1297 das springende Pferd in ihrem Wappen. Bedeutende geschichtliche Vorgänge werden durch die bayerischen Rauten im Schildhaupt symbolisiert; denn die wichtigsten Ereignisse sind in Verbindung mit der bayerischen Geschichte zu sehen. Immerhin gehört das Gebiet um Erding zu den ältesten landesherrlichen Besitzungen der Wittelsbacher in Altbayern (Wartenberg war ein Sitz der Wittelsbacher).


Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der Süddeutschen Zeitung), 11.03.1993.

Wappen des Landkreises

Vollständig in einer Serie vorgestellt

AUF ANTRAG des Kreisverins für Heimatschutz und Denkmalpflege hatte der Kreistag 1952 die Schaffung eines kreiseigenen Wappens beschlossen. Das Innenministerium erteilte ein Jahr später die Genehmigung es zu führen: Unter einem Schildhaupt mit bayerischen Rauten ein aufspringendes, goldbewehrtes rotes Pferd auf Silber. Die Rauten beziehen sich auf das herzogliche Gericht Erding. Das Roß im Wappen hat doppelte Bedeutung. Zum einen zählte der Landkreis lange Zeit zum pferdereichsten Bezirk Bayerns. Zum anderen war das Pferd das Wappenzeichen der reichsunmittelbaren Grafschaft Haag. Es geht auf das Siegel der Gurren zu Haag in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück. Die gräflichen Nachfolger besaßen Schloß Fraunberg, das seit 1245 zum Kreis gehört.
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Abbildung


Linder, E.D. und Olzog, G. (1996): Die deutschen Landkreise. Wappen, Geschichte, Struktur. Augsburg (Battenberg), S. 79.

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Sein heutiges Aussehen mit 26 kreisangehörigen Gemeinden erhielt der Landkreis Erding im Rahmen der Landkreisgebietsreform der 70er Jahre. Das Pferd im Wappen wurde als Symbol dem Wappen der Grafschaft Haag entnommen und zeigt damit die historischen Beziehungen zu dem für das Gebiet wichtigen Adelsgeschlecht der Fraunberger auf. Es verweist aber auch auf die Tatsache, daß der Landkreis Erding lange Zeit mit Abstand der pferdereichste Bayerns war. Das Rautenmuster im Schildhaupt deutet die historische Zugehörigkeit des Landkreises zum Freistaat Bayern an. Dem Kreis Erding wurde bereits 1953 die Genehmigung zur Führung seines Wappens verliehen. Da der Landkreis nach der Gebietsreform im wesentlichen in seiner ursprünglichen Form erhalten blieb, wurde das Kreiswappen am 31. Oktober 1972 erneut verliehen. Zwar weicht die goldene Ausführung von Mähne und Schweif des Pferdes von der amtlichen Wappenbeschreibung ab, es wird aber an der 1953 verliehenen Darstellung im beidseits eingezogenen Wappenschild auch in Zukunft festgehalten.
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Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der Süddeutschen Zeitung), ..

Mit Häme bedacht

Das moderne Landkreis-Logo

von Martin Erdner

Erding - Das neue Logo des Landratsamts ist gefunden - und es hat gestern auch schon eine Portion Häme einstecken müssen: Kreisrat und St. Wolfgangs Bürgermeister Jakob Schwimmer (CSU) verband das Logo flugs mit dem landwirtschaftlichen "Programm offene Stalltüre". Siegfried Rübensaal (FW) gab Expertenwissen preis: "Mir wurde gesagt, daß es schelcht ist, wenn man vorne mit starken Konturen anfängt, die dann ins Nichts zerfließen". Für Kreisrat Anton Kremser (CSU) "schaut es so aus, als wenn es im Druck ned ganz oganga war".
Dennoch entschieden sich die Räte im Kreisausschuß für den Entwurf, getreu dem Motto von CSU-Rat Jakob Mittermeier: "Da stimme ich schon zu, wenn es ums Zustimmen geht." Der Vorstoß von Lengdorfs Bürgermeister Rübensaal - "Warum brauchen wir überhaupt ein neues Logo?", beantworteten Landrat Xaver Bauer und Eva Hinterwimmer, die den Reformprozeß im Landratsamt koordiniert.
Das Logo soll einen Kompromiß zwischen Tradition, dem Wappen des Landkreises, und dem angestrebten "modernen Dienstleistungsunternehmen Landratsamt Erding" darstellen. Bislang prankte auf Geschäftspapieren, Visitenkarten, Prospekten, Flugblättern und Plakaten das Landkreiswappen in verschiedenen Darstellungen und in verschiedenen Ecken der Papiere.
Mit dem "Kuddelmuddel" (Bauer) soll jetzt Schluß sein, die "Corporate Identity"soll sich auf allen Schriftstücken wiederfinden. Das neue Logo ist mehrheitlich gegen vier Stimmen beschlossen worden.


Diese Webseite wurde zuletzt geändert am 29.10.1999 von Marcus Schmöger

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