Neues Landkreiswappen genehmigt
Springendes Pferd und Bayerische Rauten als Symbol einmaliger Tradition
Erding. Der
bayerische Innenminister und stellvertretende Ministerpräsident
Dr. Wilhelm Hoegner verlieh jetzt dem Landkreis Erding das Recht
zur Führung eines neuen Wappens auf Grund der einschlägigen
Bestimmungen der Bayerischen Landkreisordnung.
Das neue Wappen wurde nach Ideen des Landkreises wie
folgt gestaltet: Unter einem Schildhaupt mit den bayerischen
Rauten in Silber ein nach links aufspringendes, goldbewehrtes,
rotes Pferd.
Bei seiner Sitzung am 6. Dezember 1952 in Wartenberg hatte der
Kreistag einem Antrag des Kreisvereins für Heimatschutz und
Denkmalpflege auf Schaffung eines kreiseigenen Wappens
zugestimmt. Der Antrag mit dem Vorschlag für die Ausgestaltung
des neuen Kreissymbols wurde sodann mit Staatsarchivrat Dr.
Stadler vom Hauptstaatsarchiv München besprochen und die
Ausführung eines Entwurfes durch den Münchner Kunstmaler Werz
vorgenommen. Nach sorgfältiger Überprüfung und auf Grund von
eingehenden Gutachten der zuständigen Stellen, hat nun der
Innenminister den ihm vorgelegten Entwurf für das Kreiswappen
genehmigt.
Damit hat der Landkreis als einer der ersten in Bayern sein
Wappen bekommen. Das rote aufspringende Pferd will nicht nur die
Verbundenheit mit dem uralten Geschlecht der Fraunberger
aufzeigen, sondern vor allem auch dartun, daß der Landkreis zu
allen Zeiten und auch heute noch der pferdereichste Bezirk
Bayerns, wenn nicht gar der Bundesrepublik ist. In dem Gutachten
des Hauptstaatsarchivs wird der Landkreis für die Einfügung der
bayerischen Rauten in den Schildhaupt als besonders berechtigt
angesehen. Schon bevor in Landshut und München Wittelsbacher
Burgen entstanden, war die Burg Wartenberg Hauptsitz der
Landesherren. Nach den bisherigen Forschungen befand sich ferner
der Hauptsitz der Agilolfinger in unserem Bereich. Es spiegelt
sich also in der Geschichte des engeren Heimatlandes ein
wesentliches Stück bayerischer Entwicklung wider.
Süddeutsche Zeitung, 24./25.10.1953
Kreis Erding
Ein neues Wappen für den Kreis
ERDING. Das Recht zur Führung eines neuen Wappens verlieh Innenminister Dr. Hoegner dem Landkreis Erding. Auf silberweißem Grund zeigt das Wappen ein rotes Pferd unter den blauweißen bayerischen Rauten.
Amtsblatt des Landkreises Erding, 31.10.1953
Wappen des Landkreises Erding
Auf Antrag des
Kreistages Erding hat das Bayerische Staatsministerium des Innern
mit Entschließung vom 9.10.53 Nr. I B 1 - 3005 - 13/5 dem
Landkreis gemäß Art. 3 Abs. 1 Satz 2 LKrO die Zustimmung zur
Annahme und Führung eines Wappens erteilt. Die
Wappenbeschreibung lautet:
"Unter einem Schildhaupt mit den bayer. Rauten in Silber ein
aufspringendes, goldbewehrtes rotes Pferd."
Als Hauptfigur des Wappens wurde bewußt das nach rechts
springende Pferd gewählt, denn mit ihm soll auch heraldisch
betont werden, daß der Landkreis Erding mit Abstand der
pferdereichste Landkreis Bayerns ist. Darüber hinaus deutet das
Pferd als Wappentier die Zusammenhänge des Bezirks Erding mit
dem Geschlecht der Fraunberger an. Schon in Fraunberger Siegeln
von 1292 und 1297 ist das springende Pferd als Wappenbild
enthalten. Die Verwendung der bayerischen Rauten im Schildhaupt
symbolisieren geschichtliche Vorgänge von großer Bedeutung.
Wartenberg war einst Sitz der Wittelsbacher. Das Gebiet von
Erding gehört schließlich zu den ältesten landesherrlichen
Besitzungen in Altbayern überhaupt; schon im 8. Jahrhundert kann
hier mit Recht der Hauptsitz der Agilolfinger Herzöge vermutet
werden.
Press, E. et al. (1963): Im Zeichen des Pferdes - Ein Buch vom Landkreis Erding. Erding (Landkreis Erding), S. 14-15.
...
Die Landkreisordnung von 1952 hat in ihrem Artikel 3 den
Landkreisen die Möglichkeit eingeräumt, durch Annahme
geschichtlich begründeter Wappen und Fahnen ihre Vergangenheit
wachzuhalten. So hat der Landkreis Erding schon im Jahre 1953 von
dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht und sich als vierter
Landkreis in Bayern ein eigenes Kreiswappen und eine Kreisfahne
geschaffen.
Die Wappenbeschreibung lautet: "Unter Schildhaupt mit den
bayerischen Rauten ein springendes, goldbewehrtes rotes
Pferd." Als Hauptfigur des Wappens wurde bewußt das
springende Pferd gewählt, denn mit ihm soll auch heraldisch
betont werden, daß der Landkreis Erding lange Zeit mit Abstand
der pferdereichste Landkreis Bayerns war. Darüber hinaus deutet
das Pferd als Wappentier die Zusammenhänge des Bezirks Erding
mit dem Geschlecht der Fraunberger an. Schon in Fraunberger
Siegeln von 1292 und 1297 ist das springende Pferd als Wappenbild
enthalten. Die Verwendung der bayerischen Rauten im Schildhaupt
symbolisiert geschichtliche Vorgänge von großer Bedeutung.
Wartenberg war einst Sitz der Wittelsbacher. Das Gebiet von
Erding gehört schließlich zu den ältesten landesherrlichen
Besitzungen in Altbayern überhaupt; schon im 8. Jahrhundert kann
hier ein wesentlicher Besitz der Agilolfinger Herzöge vermutet
werden.
...
Stadler, K. (1964): Deutsche Wappen Bundesrepublik Deutschland. Band 1 Die Landkreiswappen. Bremen (Angelsachsen-Verlag), S. 32.
ERDING, Landkreis (Bayern); Sitz Erding. - Wappen: Unter Schildhaupt mit den bayerischen Rauten ein springendes, golden bewehrtes rotes Pferd (ministerielle Zustimmung vom 9. Oktober 1953). - Das Roß im Wappen hat eine doppelte Bedeutung. Der Landkreis ist der derzeit pferdereichste Bezirk Bayerns. Das springende Roß war ferner das Wappenzeichen der bis 1567 reichsunmittelbaren Grafschaft Haag, das auf das Siegel der Gurren zu Haag in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts zurückgeht. Das Stammschloß Fraunberg ihrer gräflichen Nachfolger seit 1245 liegt im Kreis. Die Rauten beziehen sich auf das herzogliche Gericht Erding. Zu seinen Hauptorten zählte Wartenberg, das vor der Errichtung der landesherrlichen Residenzen Landshut und München ein Burgsitz der wittelsbachischen Grafen und späteren Herzöge gewesen war.
Unser Bayern (Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung) Bd. 23 (1974), S. 80.
Neue
bayerische Landkreiswappen
Landkreis
Erding. Wappen: Unter Schildhaupt mit den bayerischen
rauten in Silber ein springendes golden bewehrtes rotes Pferd
(RS. OB. vom 31. Oktober 1972 Nr. II A 4 - 8001 c 6). - Das 1953
vom Kreistag des früheren Landkreises Erding angenommene Wappen
trifft nach seiner inhaltlichen Gestaltung auch auf den neuen,
nur unwesentlich veränderten Kreis zu. Die bayerischen Rauten
nehmen die Tradition des altbayerischen Landgerichts Erding auf,
in dessen Bezirk der alte Herzogsbesitz Wartenberg liegt. Das
Pferd ist als historisches Symbol für die zum Landkreis
gehörigen Teile der früheren Grafschaft Haag zu deuten; dieses
Bild ist in den mittelalterlichen Haager Herrschaftswappen
nachzuweisen. Außerdem erinnert es an die landwirtschaftliche
Struktur des Kreises mit der zeitweise sehr bedeutenden
Pferdezucht. - Die Landkreisfahne hat die Farben Weiß-Rot-Gelb.
Unser Landkreis Erding (1976). Handbuch für Wirtschaft und Bevölkerung. Puchheim (Heribert Rische), S. 2.
Das Wappen des Landkreises Erding
Die Landkreisordnung von 1952 hat in ihrem
Artikel 3 den Landkreisen die Möglichkeit eingeräumt, durch
Annahme geschichtlich begründeter Wappen und Fahnen ihre
Vergangenheit wachzuhalten. Deshalb hat sich der Landkreis Erding
schon 1953, als vierter Landkreis in Bayern ein eigenes
Kreiswappen geschaffen. Es ist wie folgt beschrieben:
"Unter einem Schildhaupt
mit den bayerischen Rauten in Silber ein aufspringendes,
goldbewehrtes rotes Pferd."
Mit dem Pferd als Hauptfigur des Wappens soll betont werden, daß
der Landkreis Erding lange Zeit mit Abstand der pferdereichste
Landkreis Bayerns war. Außerdem deutet es die Zusammenhänge des
Bezirks (jetzt Landkreis) Erding mit dem Geschlecht der
Fraunberger an, in deren Siegeln schon 1292 und 1297 das
springende Pferd als Wappenbild enthalten ist. Die bayerischen
Rauten im Schildhaupt symbolisieren bedeutende geschichtliche
Vorgänge. Denn da Wartenberg einst Sitz der Wittelsbacher war,
gehört das Gebiet Erdings zu den ältesten landesherrlichen
Besitzungen in Altbayern.
Schon im 8. Jahrhundert wird hier ein wesentlicher Besitz der
Agilolfinger Herzöge vermutet.
Zum Thema "Pferd im Wappen" schrieb der frühere
Landrat Dr. Herbert Weinberger im Vorwort zu dem 1963
herausgegebenen Landkreisbuch:
"Das Pferd - einst Stolz unserer Bauernhöfe und heute
Symbol unseres Landkreises - wird es in Zukunft noch unser
Gefährte sein?"
Unser Landkreis Erding (1977). Schriftenreihe in Zusammenarbeit mit der Bayr. Landeszentrale für politische Bildungsarbeit und den Landkreisen Bd. 118. München (Nord-Süd Werbung), S. 41.
Wappenbeschreibung: Das
Kreiswappen des Landkreises Erding ist geprägt durch ein unter
einem Schildhaupt mit den bayerischen Rauten in Silber
aufspringendes goldbewehrtes rotes Pferd. Durch dieses Pferd soll
verdeutlicht werden, daß der Landkreis Erding lange Zeit mit
Abstand der pferdereichste Landkreis Bayerns war. Bereits das
Geschlecht der Fraunberger im Bezirk (jetzt Landkreis) Erding
hatte von 1292-1297 das springende Pferd in ihrem Wappen.
Bedeutende geschichtliche Vorgänge werden durch die bayerischen
Rauten im Schildhaupt symbolisiert. Das Gebiet Erdings gehört,
da Wartenberg einst Sitz der Wittelsbacher war, zu den ältesten
landesherrlichen Besitzungen in Altbayern.
...
Da sich durch die Gebietsreform lediglich eine Abrundung des
Gebietsbestandes, eine Abrundung, die durch die Auflösung des
ehemaligen Landkreises Wasserburg bedingt wurde, ergeben hat,
kann der Landkreis Erding nach wie vor das vom Bayerischen
Staatsministerium des Innern genehmigte Landkreiswappen
weiterführen. Die offizielle Wappenbeschreibung lautet:
"Unter einem Schildhaupt mit den bayerischen Rauten in
Silber ein aufspringendes, goldbewehrtes rotes Pferd." Durch
dieses Pferd soll verdeutlicht werden, daß der Landkreis Erding
lange Zeit mit Abstand der pferdereichste Landkreis Bayerns war.
Bereits das Geschlecht der Fraunberger im Bezirk (jetzt
Landkreis) Erding hatte von 1292-1297 das springende Pferd in
ihrem Wappen. Bedeutende geschichtliche Vorgänge werden durch
die bayerischen Rauten im Schildhaupt symbolisiert; denn die
wichtigsten Ereignisse sind in Verbindung mit der bayerischen
Geschichte zu sehen. Immerhin gehört das Gebiet um Erding zu den
ältesten landesherrlichen Besitzungen der Wittelsbacher in
Altbayern (Wartenberg war ein Sitz der Wittelsbacher).
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der Süddeutschen Zeitung), 11.03.1993.
Wappen des Landkreises
Vollständig in einer Serie vorgestellt
AUF ANTRAG des
Kreisverins für Heimatschutz und Denkmalpflege hatte der
Kreistag 1952 die Schaffung eines kreiseigenen Wappens
beschlossen. Das Innenministerium erteilte ein Jahr später die
Genehmigung es zu führen: Unter einem Schildhaupt mit
bayerischen Rauten ein aufspringendes, goldbewehrtes rotes Pferd
auf Silber. Die Rauten beziehen sich auf das herzogliche Gericht
Erding. Das Roß im Wappen hat doppelte Bedeutung. Zum einen
zählte der Landkreis lange Zeit zum pferdereichsten Bezirk
Bayerns. Zum anderen war das Pferd das Wappenzeichen der
reichsunmittelbaren Grafschaft Haag. Es geht auf das Siegel der
Gurren zu Haag in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts
zurück. Die gräflichen Nachfolger besaßen Schloß Fraunberg,
das seit 1245 zum Kreis gehört.
pb
Abbildung
Linder, E.D. und Olzog, G. (1996): Die deutschen Landkreise. Wappen, Geschichte, Struktur. Augsburg (Battenberg), S. 79.
...
Sein heutiges Aussehen mit 26 kreisangehörigen Gemeinden erhielt
der Landkreis Erding im Rahmen der Landkreisgebietsreform der
70er Jahre. Das Pferd im Wappen wurde als Symbol dem Wappen der
Grafschaft Haag entnommen und zeigt damit die historischen
Beziehungen zu dem für das Gebiet wichtigen Adelsgeschlecht der
Fraunberger auf. Es verweist aber auch auf die Tatsache, daß der
Landkreis Erding lange Zeit mit Abstand der pferdereichste
Bayerns war. Das Rautenmuster im Schildhaupt deutet die
historische Zugehörigkeit des Landkreises zum Freistaat Bayern
an. Dem Kreis Erding wurde bereits 1953 die Genehmigung zur
Führung seines Wappens verliehen. Da der Landkreis nach der
Gebietsreform im wesentlichen in seiner ursprünglichen Form
erhalten blieb, wurde das Kreiswappen am 31. Oktober 1972 erneut
verliehen. Zwar weicht die goldene Ausführung von Mähne und
Schweif des Pferdes von der amtlichen Wappenbeschreibung ab, es
wird aber an der 1953 verliehenen Darstellung im beidseits
eingezogenen Wappenschild auch in Zukunft festgehalten.
...
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der Süddeutschen Zeitung), ..
Mit Häme bedacht
Das moderne Landkreis-Logo
von Martin Erdner
Erding - Das neue Logo des
Landratsamts ist gefunden - und es hat gestern auch schon eine
Portion Häme einstecken müssen: Kreisrat und St. Wolfgangs
Bürgermeister Jakob Schwimmer (CSU) verband das Logo flugs mit
dem landwirtschaftlichen "Programm offene Stalltüre".
Siegfried Rübensaal (FW) gab Expertenwissen preis: "Mir
wurde gesagt, daß es schelcht ist, wenn man vorne mit starken
Konturen anfängt, die dann ins Nichts zerfließen". Für
Kreisrat Anton Kremser (CSU) "schaut es so aus, als wenn es
im Druck ned ganz oganga war".
Dennoch entschieden sich die Räte im Kreisausschuß für den
Entwurf, getreu dem Motto von CSU-Rat Jakob Mittermeier: "Da
stimme ich schon zu, wenn es ums Zustimmen geht." Der
Vorstoß von Lengdorfs Bürgermeister Rübensaal - "Warum
brauchen wir überhaupt ein neues Logo?", beantworteten
Landrat Xaver Bauer und Eva Hinterwimmer, die den Reformprozeß
im Landratsamt koordiniert.
Das Logo soll einen Kompromiß zwischen Tradition, dem Wappen des
Landkreises, und dem angestrebten "modernen
Dienstleistungsunternehmen Landratsamt Erding" darstellen.
Bislang prankte auf Geschäftspapieren, Visitenkarten,
Prospekten, Flugblättern und Plakaten das Landkreiswappen in
verschiedenen Darstellungen und in verschiedenen Ecken der
Papiere.
Mit dem "Kuddelmuddel" (Bauer) soll jetzt Schluß sein,
die "Corporate Identity"soll sich auf allen
Schriftstücken wiederfinden. Das neue Logo ist mehrheitlich
gegen vier Stimmen beschlossen worden.
Diese Webseite wurde zuletzt geändert am 29.10.1999 von Marcus Schmöger