Die Wappen und Flaggen des Landkreises Erding (Oberbayern)
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Forstern Textquellen

Unser Bayern (Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung) Bd. 2 (1953), S. 47.

Neue bayerische Gemeindewappen
Forstern (Landkreis Erding). Wappen: In Gold ein grüner Pfahl, beiderseits eine bewurzelte grüne Tanne; der Pfahl belegt mit einem wachsenden goldenen Abtstab, der im Fuß mit einem silbernen Zahnrad überlegt ist (ME. vom 18.5.1953 Nr. I B 1 - 300 - 29 F/7). - Abbildungen und Erklärung wie bei Mauerkirchen.
Klemens Stadler


Oberbayerisches Archiv Bd. 78 (1953), S. 141, 143.

Forstern (Landkreis Erding)

Wappen: In Gold ein grüner Pfahl, beiderseits eine bewurzelte grüne Tanne; der Pfahl belegt mit einem wachsenden goldenen Abtstab, der im Fuß mit einem silbernen Zahnrad überlegt ist (ministerielle Zustimmung durch Entschl. Nr. I B 1 - 3000 - 29 F/7 vom 18. Mai 1953).
Die Anfänge des Ortes sind mit der ehemaligen Benediktinerabtei Ebersberg eng verknüpft. Im späteren Mittelalter setzte auch hier die übliche Zersplitterung der Grundherrschaft ein. Dominierend blieb aber weiterhin der Besitz des 1595 in ein Jesuitenkolleg umgewandelten Klosters Ebersberg; im 17. Jahrhundert gehörten dazu mehr als zwei Drittel aller Anwesen in Forstern. Auf diese grundherrlichen Beziehungen nimmt der Abtstab im Gemeindewappen Bezug. Der Ortsname, der mit "bei den Leuten am Forst" zu erklären ist, wird durch die Bäume heraldisch illustriert. Im Hinblick auf die neuerdings in der Gemeinde ansässige Großindustrie wurde schließlich als Beizeichen ein Zahnrad in das Gemeindewappen aufgenommen. Zahn- und Kammräder sind als allgemein gültige Industriesymbole schon längst in den heraldischen Formenschatz übergegangen.


Press, E. et al. (1963): Im Zeichen des Pferdes - Ein Buch vom Landkreis Erding. Erding (Landkreis Erding), S. 248.

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"In Gold ein grüner Pfahl, beiderseits eine bewurzelte grüne Tanne, der Pfahl belegt mit einem wachsenden goldenen Abtstab, der im Fuß mit einem silbernen Zahnrad überlegt ist." So lautet die Beschreibung des Wappens, das der Gemeinde Forstern 1953 verliehen worden ist.
Das silberne Zahnrad kündet davon, daß dort, wo einst der Forstmeister des Königs seinen Sitz hatte, sich in unsren Tagen Industrie angesiedelt hat oder noch besser gesagt, sich aus kleinen Anfängen heraus zu einem bedeutenden Unternehmen entwickelte.
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Wenn man 1963 eine Belegschaft von 800 Mann bei den Traktorenwerken Gebr. Eicher zählte, dann wird jedermann klar, was hier innerhalb weniger Jahre kommunalpolitisch gesehen zu verkraften war.
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Press, E. et al. (1963): Im Zeichen des Pferdes - Ein Buch vom Landkreis Erding. Erding (Landkreis Erding), S. 185.

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Im Süden des Landkreises befinden sich die TRAKTOREN- UND MASCHINENWERKE GEBR. EICHER in Forstern. Die Familie Eicher, die heute zwei Betriebe (Forstern und Dingolfing) ihr eigen nennt, entstammt einem Bauernhof in Wetting, wenige Kilometer von Forstern entfernt. 1899 gründete Josef Eicher sen. eine Reparaturwerkstätte für landwirtschftliche Maschinen und Geräte. Die beiden Söhne Albert und Josef Eicher führten 1936 beim "Faschingskehraus" den fröhlichen Einwohnern von Forstern ein neues Gerät vor, einen Traktor mit 10 PS. Dies war kein Faschingsscherz, sondern der glückhafte Start des ersten EICHER-Schleppers. Bis zum heutigen umfangreichen Fabrikationsprogramm war ein weiter Weg. Nicht nur Schlepper von 15 bis 45 PS werden für die Landwirtschaft hergestellt, sondern auch sonstige landwirtschaftliche Geräte. Den Namen "Eicher" finden wir im In- und Ausland. Von 172 Arbeitern und Angestellten 1950 hat sich die Belegschaft nunmehr auf fast 800 erhöht. 1800 Mitarbeiter werden in beiden Werken beschäftigt. In diesem Betrieb schließt sich in anschaulicher Weise der Kreis vom Bauernhof über die Produktionsstätte landwirtschaftlicher Fahrzeuge und Geräte. Neben der Fabrik beginnt der Acker des Bauern und wenige Kilometer von Forstern ist das Eichergeschlecht noch heute auf dem Bauernhof in Wetting ansässig.
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Landkreis Erding (Hrsg.) (1985): Landkreis Erding - Land und Leute, Geschichte, Wirtschaft, Kultur. Erding (Landkreis Erding), S. 338.

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1953 wurde der Gemeinde ein Wappen verliehen, in dem neben zwei Tannen und einem Abtstab ein silbernes Zahnrad den Wandel zur Industrialisierung symbolisiert. Heute würde das Wappen sicher anders ausfallen. Die Traktorenwerke Gebrüder Eicher mit einstmals 800 Beschäftigten haben 1976 ihre Tore in Forstern geschlossen. Der jetzige Besitzer Massey Ferguson, ein kanadischer Konzern, hat die Produktion nach Landau an der Isar verlegt. Aber auch die neuen Schlepper tragen den Namen "Eicher". Vorwiegend als Lager genutzte Fabrikhallen erinnern noch an das einstmals industrialisierte Forstern.
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Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der Süddeutschen Zeitung), 31.08.1994.

Wappen im Landkreis

TRADITION UND FORTSCHRITT symbolisieren den heraldischen Formenschatz im Wappen der Gemeinde Forstern. Ein silbernes Zahnrad kündet davon, daß dort, wo einst der Forstmeister des Königs seinen Sitz hatte, aus einem Bauerndorf eine Industrieansiedlung wurde. 1963 zählte man im bekannten Traktorenwerk Gebrüder Eicher eine Belegschaft von 800 Personen. Obwohl das Unternehmen aufgab, hat das Zahnrad heute wieder aktuelle Bedeutung, denn in Forstern haben sich im Laufe der vergangenen jahre mehrere kleine Industrieunternehmen erfolgreich angesiedelt. Der Ortsname, der mit "bei den Leuten am Forst" zu erklären ist, wird durch bewurzelte grüne Tannen links und rechts eines grünen Pfahles auf goldenem Grund symbolisiert. Forstern ist ein alter Siedlungspunkt im Bereich des auslaufenden Ebersberger Forstes und im Rodungsgebiet des frühen Mittelalters. Als Bischof Atto 811 in Breit- und Kirchötting mit dem Edlen Rifuin Gründe tauschte, war ein Hiltimar "regius Forestarius" als Zeuge dabei. Die Erwähnung dieses königlichen Forstmannes weist auf Forstern hin, das etwa um 1065 als "Forestarin" unter Abt Williram von Ebersberg ertmals urkundlich erwähnt wird.
pb
Abbildung


Diese Webseite wurde zuletzt geändert am 29.10.1999 von Marcus Schmöger

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