Unser Bayern (Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung) Bd. 16 (1967), S. 48.
Bayerische
Kreis- und Gemeindewappen
Eitting
(Landkreis Erding). Wappen: Im Wellenschnitt schräglinks geteilt
von Rot und Gold; oben die wachsende Krümme eines
Bischofsstabes, unten ein schwarzer Eberkopf (IME. vom 13.
März 1967 Nr. I B 3 - 3000/29 E 1). - Der Wellenschnitt bedeutet
den Kanal der Mittleren Isar, dessen Energie im Kraftwerk Eitting
genutzt wird. Auf die ehemalige Hofmark des Hochstifts und des
Domkapitels Freising bezieht sich der Bischofsstab. Der
Gemeindeteil Reisen war Sitz eines Edelsgeschlechts. Auf den
Schild des um 1400 gestorbenen Ritters Hans Eberspeck zu Reisen
deutet der Eberkopf als redendes Wappenzeichen.
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der Süddeutschen Zeitung), 11.04.1980.
Das Misch-Tier im Eittinger Wappen
Es bedarf schon einiger Phantasie,
bei so manchem Gemeindewappen zu erkennen, was die Abbildung
darauf darstellen soll. Beim Wappen der Stadt Erding
beispielsweise muß einem erst gesagt werden, daß es sich um
eine Pflugschar, nicht aber um eine schlichte Schaufel handelt.
Ohne viel Mühe erkennt man dagegen das Landkreispferd unter dem
Rautenmuster.
Am 25. April nun wird das neue Rathaus in Oberding eingeweiht,
das außerdem Sitz der Verwaltungsgemeinschaft ist, zu der neben
Oberding auch Eitting gehört. Während nun das Oberdinger
Gemeindewappen noch recht einfach zu deuten ist - an einem
Sensenblatt kann schließlich nicht viel falsch gemacht werden -
, wird die Einbildungskraft des Betrachters beim Eittinger Wappen
schon erheblich in Anspruch genommen. In der Beschreibung des
bayerischen Innenministeriums vom 13. März 1967 heißt es dazu:
"Im Wellenschnitt schräglinks geteilt von Rot und Gold;
oben die wachsende Krümme eines Bischofsstabes, unten ein
schwarzer Eberkopf." Ohne diese Beschreibung aber wird man
den Eberkopf schwerlich erkennen können, hat der Hals doch die
Haltung eines Pferdes, während der Kopf selbst eher ähnlich dem
eines Wolfes ist, dessen Gebiß aus den Mahlzähnen einer Kuh
besteht. Nur der mächtige untere Keilzahn deutet auf einen
Schwarzkittel hin.
Wer der Künstler war, der damals die künstlerische Gestaltung
des Wappens ausführte, ist heute nicht mehr bekannt. Bekannt ist
nur, daß er sich in der Stilisierung des Eberkopfes ein wenig
vergriffen hat. Man mag das aber unter künstlerische Freiheit
fallen lassen. Die Photographik zeigt oben das Oberdinger Wappen,
unten das der Gemeinde Eitting.
wes
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der Süddeutschen Zeitung), 07.09.1993.
Wappen im Landkreis
EITTING ist
flächenmäßig eine der größten Gemeinden. Durch den Bau des
Isarkanales erhielt die Landschaft ein neues Gesicht. Am Strang
des künstlichen Wasserlaufes erhebt sich das Kraftwerk Eitting.
Das markante Bauwerk am Isarkanal wird im Wappen durch ein
heraldisches Symbol für den Wasserlauf dargestellt. Er teilt das
Wappen in zwei Teile. Links oben auf rotem Grund ein
Bischofsstab, rechts unten auf gelbem Feld ein Eberkopf. Die
Wappenfigur der Ebersbeck erinnern an den Einfluß dieser
Adelsfamilie im Gemeindeteil Reisen, während der Bischofsstab
die einstige Zugehörigkeit Eittings zu Freising symbolisiert.
pb
Abbildung
Diese Webseite wurde zuletzt geändert am 08.11.1999 von Marcus Schmöger